US-Aktien profitieren von gemäßigtem Zinsanstieg

Paris (GodmodeTrader.de) - Wir erwarten, dass die „tatsächliche“ Inflation (Headline-Inflation) in den USA in den kommenden Monaten von 2,1 Prozent im Januar auf fast 2,8 Prozent im Juli steigen wird. Dieser Anstieg wäre hauptsächlich auf Basiseffekte im Energiesektor zurückzuführen und sollte mit einer Verlangsamung zum Jahresende etwa 2,2 Prozent betragen. Die Kerninflation (ohne Energie) wird voraussichtlich von 1,8 Prozent im Januar 2018 auf 2,4 Prozent im Dezember steigen, wie Gilles Seurat, Fund Manager – Cross Asset & Absolute Return, bei La Française in einem aktuellen Kommentar zu den Inflationserwartungen schreibt.

Die Märkte könnten ihre Inflationserwartungen weiterhin moderat nach oben korrigieren, aber ein weiterer großer Anstieg sei nicht zu erwarten. Langfristige disinflationäre Faktoren wie beispielsweise die Demographie würden die Inflationserwartungen noch lange Zeit belasten. Die nominalen Renditen könnten weiterhin moderat steigen, aber die Bewertungen für US-Staatsanleihen lägen nun nahe an einem angemessenen Wert, heißt es weiter.

„In unserem Szenario steigert die US-Notenbank Fed die Zinsen in einem gemäßigten Rahmen, was es Aktien ermöglicht, dank eines starken EPS-Wachstums (Earnings per Share, also Gewinn pro Aktie) und nicht zu hoher Bewertungen weiter zu steigen. Wir denken, dass europäische Aktien in diesem Marktumfeld eine gute Performance erzielen können, diese könnte allerdings durch einen stärkeren Euro beeinträchtigt werden“, so Seurat.