UNIPER - Was sind das für Bewegungen?
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Seit Uniper im vergangenen Jahr wegen der ausgebliebenen russischen Gaslieferungen in eine dramatische Schieflage geraten war und vom Staat gerettet werden musste, sind die Aktien des weiterhin börsennotierten Energiekonzerns zum Spielball von Spekulanten geworden. Das ist auch nicht überraschend, schließlich befindet sich der Staat im Besitz von 99 % der Anteile und nur rund 1 % der Aktien werden frei gehandelt, und zwar überwiegend von Kleinanlegern. Bei einem so geringen Streubesitz können Kursbewegungen in die eine oder andere Richtung gerne einmal übertrieben groß ausfallen. Das galt auch für die jüngste Zeit.
Nachdem der Konzern am 24. Mai mitgeteilt hatte, dass man eine möglichst schnelle Reprivatisierung anstrebe, passierte erst einmal wenig. Dann zündete wenige Tage später, nachdem eine wichtige Hürde im Chart überstiegen wurde, aber eine echte Kursrakete. Innerhalb einer guten Woche hat sich der Kurs dabei fast verdoppelt. Heute kam es dann im Anschluss wieder zu Gewinnmitnahmen und einer deutlichen Korrektur.
Spekuliert wird, ob es bereits konkretere Pläne für eine Privatisierung gibt. Außerdem haben sich durch den stark gesunkenen Gaspreis die Geschäftsaussichten für Uniper normalisiert. Absicherungsgeschäfte könnten möglicherweise mit Gewinn aufgelöst werden. Und zu allem Überfluss dürfte Uniper auch noch einer der Gewinner des Ausbaus des LNG-Geschäfts in Deutschland werden. So errichtet Uniper zum Beispiel das Anlandeterminal für LNG in Wilhelmshaven an der Umschlagsanlage Voslapper Groden (UVG) und wird es künftig betreiben, mit Unterstützung der Bundesregierung.
Aus fundamentaler Sicht sind die Aktien teuer, aber die Analystenschätzungen für die künftige Umsatz- und Gewinnentwicklung dürften die Realität bisher kaum zutreffend abbilden und sollten mit einer gewissen Skepsis betrachtet werden.
Fazit: Anleger wetten auf eine Normalisierung der Geschäfte beim verstaatlichten Energieversorger Uniper und eine Reprivatisierung. Inwiefern sich die Hoffnungen tatsächlich materialisieren, lässt sich aktuell kaum sagen. Bis auf Weiteres sind die Aktien ein Spielball von Spekulanten. Mit großen Bewegungen in beide Richtungen muss gerechnet werden. Der Trend ist trotz der heutigen Korrektur aber eindeutig nach oben gerichtet. Eine Chartanalyse des Kollegen André Rain vom Donnerstag gibt es hier: UNIPER - Kursexplosion mit Ansage!
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 274,12 | 283,53 | 286,81 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -33,05 | 0,18 | 0,11 |
KGV | negativ | 37 | 61 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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