Ungleichheit der Einkommen nimmt in Asien rasant zu
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Washington (Godmode-Trader.de) - Die Länder Asiens, die seit vielen Jahren wirtschaftlich aufholen und schneller wachsen als der Rest der Welt, erleben eine größere Ungleichheit bei den Einkommen als der Rest der Welt. Dies gehe aus dem am Dienstag vorgelegten Asien-Ausblick des Internationalen Währungsfonds hervor, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Mittwoch. In der Vergangenheit hätten Länder in Asien es geschafft, rasante Wachstumsraten mit einer ausgewogenen Verteilung der Einkommenszuwächse zu verbinden. Seit 1990 sei das nicht mehr der Fall, so der IWF.
Die Ungleichheit in Asien sei gemessen am Gini-Koeffizienten, einem Maß der Einkommensungleichheit, mittlerweile größer als im Rest der Welt, zitiert die Zeitung aus der IWF-Analyse. Besonders deutlich sei die Ungleichheit in den bevölkerungsstärksten Ländern Asiens gestiegen. Vor allem zwei Länder seien für die größere Ungleichheit in Asien verantwortlich: China und Indien. In China sei die Einkommensungleichheit im vergangenen Vierteljahrhundert rasant angestiegen, in Indien weniger stark. In den anderen Ländern Asiens habe die Ungleichheit erheblich weniger dramatisch zugenommen.
Der Grund für die ungleiche Entwicklung ist laut IWF, dass die globalen Finanzmärkte den Faktor Kapital begünstigten. Arbeitnehmer und Angestellte, der Produktionsfaktor Arbeit also, seien im Ringen um die Verteilung des Erwirtschafteten schwächer aufgestellt. Dies verstärke die Ungleichheit der Einkommen. Denn Arbeiter hätten meist weniger Kapital als die Reichen und profitierten so von der höheren Kapitalrendite weniger.
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