„Ungewöhnliche“ Beziehungen von Zinssätzen eröffnen Chancen
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Zürich (BoerseGo.de) – Tim Haywood, Investment Director bei dem Asset Manager GAM, beschäftigt sich in seinem aktuellen Marktkommentar mit den seiner Meinung nach derzeit „ungewöhnlichen“ Beziehungen von Zinssätzen in verschiedenen Ländern.
Die australische Notenbank hat in der vergangenen Woche die Leitzinsen des Landes um einen halben Prozentpunkt auf 3,75 Prozent gesenkt und damit stärker als von den meisten Analysten erwartet. Während Marktbeobachter für dieses Jahr noch von drei weiteren Zinssenkungen in Australien ausgehen, spekulieren sie für Kanada laut Haywood über eine bis zwei Leitzinserhöhungen. Er hält es entgegen dieser Erwartungen jedoch für unwahrscheinlich, dass die Zinsen in Kanada aggressiv steigen werden, während sie in Australien gleichzeitig dramatisch fallen sollen.
Solche Unterschiede seien es allerdings, die Investmentmöglichkeiten erst eröffneten, sagt der GAM-Fondsmanager und verweist auf eine weitere Beziehung zwischen Neuseeland und Großbritannien: Die neuseeländischen Leitzinsen folgten zuletzt unerwartet, aber geradezu kameradschaftlich denen Australiens. In Großbritannien hat derweil das Ausbleiben von weiteren Ankäufen britischer Staatsanleihen durch die Bank of England einen Ausverkauf bei Kurzläufern hervorgerufen, was in diesem Bereich wiederum zu neuen Anlagemöglichkeiten geführt habe.
In Bezug auf Gerüchte, wonach den USA im Jahresverlauf eine weitere Verschlechterung ihres Ratings bevorstehe, sagt Haywood, dass solche Anpassungen inzwischen weitgehend ihre Macht verloren hätten, die Märkte zu erschrecken: 70 Prozent der Kursbewegungen bei Anleihen, die in Verbindung mit derartigen Downgrades stünden, ereigneten sich vor den Ankündigungen irgendeiner Ratingagentur.
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