Ungarns Notenbank kündigt Ende geldpolitischer Lockerungen an
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Budapest (Godmode-Trader.de) - In Ungarn hat die Notenbank (MNB) am Dienstag vor dem Hintergrund der niedrigen Inflation erwartungsgemäß die Zinsen gesenkt. Der Zinssatz sei um 0,15 Prozentpunkte auf 1,35 Prozent gesenkt worden, teilten die Notenbanker in Budapest mit. Der Schritt fiel etwas stärker aus als von Ökonomen mehrheitlich erwartet. Diese hatten lediglich eine Reduzierung um 0,1 Prozentpunkte für wahrscheinlich erachtet.
Insgesamt hat die Magyar Nemzeti Bank seit März die Zinsrate an fünf aufeinanderfolgenden Terminen um nun insgesamt 0,75 Prozent nach unten genommen. Mit dem aktuellen Niveau liegt diese nun auf einem historischen Tiefstand. Notenbanchef Matolcsy betonte auf der im Anschluss an die Ratssitzung stattfindenden Pressekonferenz allerdings, dass es auf unbestimmte Zeit keine weiteren Zinssenkungen geben wird. Die Hauptrefinanzierungsrate werde "für eine sehr lange Zeit" gleich bleiben, so Matolcsy.
Einem Bericht des Europarates zufolge sind die Institutionen Parlament und Justiz in Ungarn anfällig für Korruption. Interessenkonflikte von Parlamentariern würden nicht ausreichend kontrolliert. Zudem würden die Abgeordneten ebenso wie das Justizpersonal eine zu weit reichende strafrechtliche Immunität genießen, heißt es in einem Bericht der Staatengruppe gegen Korruption (GRECO), der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Gesetzgeberische Reformen seit Mandatsbeginn der rechtsnationalen Regierung von Viktor Orban 2010 seien nicht immer von ausreichendem Niveau an Transparenz begleitet worden, heißt es weiter.
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