Fundamentale Nachricht
12:07 Uhr, 06.09.2018

Uneinheitliche Entwicklung im Rohstoffsektor

Uneinheitliche Entwicklung im August auf den Rohstoffmärkten: Silber hinkt Gold weiter hinterher; Brent-Öl im Plus

Bad Salzuflen (Godmode-Trader.de) - Der Rohstoffsektor erlebte im August einen uneinheitlichen Monat. Gold stand den fünften Monat in Folge auf der Verlustseite und notierte bei 1.204 US-Dollar pro Feinunze. Das entspricht einer Monatsentwicklung von -0,7 Prozent. Silber hinkte erneut dem Goldpreis hinterher und verlor 5,7 Prozent. Das weiße Metall schloss bei 14,53 US-Dollar und ist damit schwach wie seit Februar 2016 nicht mehr. „Nach wie vor spiegeln sich die steigenden Leitzinsen und andere Krisen, wie z.B. in Argentinien oder Venezuela, nicht in den Edelmetallpreisen wider. Es bleibt abzuwarten, wann diese Entwicklungen durchschlagen. Aktuell drücken vor allem die Terminmärkte der Preisentwicklung ihren Stempel auf“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.

Auch die Industriemetalle entwickelten sich gegensätzlich. Platin sank gegen Mitte des vergangenen Monats zwischenzeitlich auf ein Zehn-Jahrestief von 768 US-Dollar, Palladium hingegen konnte sich nach zuletzt zwei schwachen Monaten erholen und verbuchte ein Plus von 7,8 Prozent. „Der Negativtrend bei Platin scheint aktuell von den Terminmärkten getrieben zu werden. Es wäre allerdings keine große Überraschung, wenn sich diese Entwicklung langfristig wieder dreht und Spekulanten dann Gewinne mitnehmen“, sagt Siegel. Die Basismetalle mussten hingegen wie schon im Vormonat Verluste hinnehmen. „Die zuletzt negative Entwicklung der Basismetalle passt nicht zur soliden Verfassung der Weltkonjunktur“, kommentierte der Experte.

Brent-Öl trotzte dem Negativtrend im Metallsektor und konnte ein Plus von 5,8 Prozent verbuchen. Mit 77,77 US-Dollar pro Barrel nähert sich das schwarze Gold wieder der Marke von 80 US-Dollar an. „Signifikante Entwicklungen, die den Ölpreis beeinflusst hätten, waren im August nicht zu beobachten. Es bleibt aber dabei, dass sich die positive Wirtschaftslage aktuell eher bei Öl statt bei den Metallen zeigt“, sagt Siegel abschließend.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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