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17:52 Uhr, 17.01.2012

Umweltsektor bleibt langsfristig betrachtet vielversprechend

Zürich (BoerseGo.de) - In seinem aktuellen Marktkommentar „Investment Meeting Notes“ blickt Paul Udall, Investment Director bei dem Vermögensberater GAM, auf ein turbulentes Jahr für Aktien aus dem Umweltbereich zurück.

Während der Index für den Umweltsektor (Wilderhill New Energy Global Innovation Index) 2011 bis zu 40 Prozent an Wert verloren habe, seien es bei Anbietern von Erneuerbaren Energien bis zu 60 Prozent gewesen, schreibt Udall. Für den starken Rückgang gibt es laut dem Fondsmanager zwei Hauptgründe: Zum einen litten jene Länder, die die größte Nachfrage nach Anlagen zur Umwandlung von Sonnenenergie hatten und bei denen die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist, wie etwa Portugal, Italien, Griechenland und Spanien, unter den drakonischen staatlichen Sparprogrammen. Zum andern seien in Schwellenländern die Aktien börsennotierter Anbieter von Agrarrohstoffen gefallen, weil es Bedenken über die ordnungsgemäße Unternehmensführung gegeben habe.

Anlagechancen sieht der Fondsmanager kurzfristig betrachtet eher im Automobilsektor, da hier der Kohlendioxid-Ausstoß laut Gesetz weiter verringert werden muss. So drohen Autoherstellern empfindliche Strafen, wenn sie den Flottenverbrauch ihrer tatsächlich verkauften Fahrzeuge bis 2015 nicht unter den durchschnittlichen Wert bei CO2-Emissionen von 130 Gramm pro Kilometer senken. Udall gewichtet hier Hersteller von Technologien zur Abgasreduktion, die von der Regulierung profitieren sollten, über. Der langfristige Ausblick für den Umweltsektor, der besonders von der Verknappung an Nahrungsmitteln und Energie geprägt wird, bleibe aber vielversprechend, vermutet der Experte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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