Kommentar
16:30 Uhr, 31.03.2020

Überlebt der amerikanische Turbokapitalismus die Corona-Krise?

Die US-Wirtschaft erlebt die größte Krise seit der Großen Depression vor 90 Jahren. Überlebt das System diese Krise?

In den USA geschieht derzeit etwas, das in Europa praktisch unvorstellbar, ja gar nicht möglich ist. In der vergangenen Woche stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf einen Rekordwert von 3,28 Mio. Das ist in der Geschichte dieser Zeitreihe einmalig. Selbst die Finanzkrise war überhaupt kein Vergleich. Die Zahlen könnten dabei das Problem grassierender Arbeitslosigkeit noch unterschätzen. Aufgrund der hohen Anzahl an Anträgen ist nicht klar, ob wirklich alle in der Statistik erfasst sind. Auch so zeigen die Daten einen fundamentalen Unterschied zu anderen Wirtschaftssystemen. In europäischen Ländern ist undenkbar, dass von heute auf morgen Millionen Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Viele Länder wurden für ihren starren Arbeitsmarkt kritisiert. Wenn Arbeitnehmer praktisch unkündbar werden, überlegt sich ein Unternehmen sehr genau, ob es wirklich einen unbefristeten Arbeitsvertrag anbietet.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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