Türkischer Präsident ärgert sich über Charlie Hebdo
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Paris (Godmode-Trader.de) - Nach der Enthauptung eines Lehrers durch einen 18-jährigen mutmaßlichen Islamisten hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angekündigt, verstärkt gegen den konservativen Islam vorzugehen. Seine dahingehenden Aussagen und die Veröffentlichung umstrittener Mohammed-Karikaturen sorgen in Teilen der muslimischen Welt noch immer für Unruhe und Protest.
In Pakistan hat der Vorsitzende der Oppositionsbewegung PDM, Maulana Fazalur Rehman, Händler zum Boykott französischer Produkte aufgefordert und einen Stopp von Importen aus Frankreich verlangt. Premierminister Imran Khan forderte in einem Brief an muslimische Staaten, gemeinsam die Stimme zu erheben. „Wir als Führer der muslimischen Politik müssen die Initiative ergreifen, um ein Ende des Kreislaufs von Hass und Gewalt zu fordern", so Khan. Am Montag hatte Pakistan bereits den französischen Botschafter einbestellt.
Im Streit mit Frankreich legte auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach und warf bestimmten Ländern eine „Neuauflage der Kreuzzüge“ vor. Diese würden von westlichen Staaten geplant, die den Islam attackierten, sagte Erdogan in einer Rede vor Abgeordneten seiner Partei AKP. Sich gegen Angriffe auf den Propheten Mohammed zu stemmen, sei „eine Frage der Ehre“.
Die Pariser Zeitschrift „Charlie Hebdo“ auf ihrer aktuellen Titelseite eine Karikatur von Erdogan veröffentlicht, um Salz in die Wunde zu streuen, was in der Türkei zu neuen Protesten führte. Ankara will nun alle rechtlichen und diplomatischen Schritte ausschöpfen. Staatliche türkische Medien berichteten, die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen gegen „Charlie Hebdo“ eingeleitet.
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