Analyse
08:43 Uhr, 28.05.2015

TTIP/TPP: US-Kongress hat richtig entschieden, so Roach

Wer manipuliert seine Währung? Die eindeutige Antwort vieler Abgeordneten im Weißen Haus lautet: China! Ob das richtig ist?

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Der IWF sagte zwar gestern, dass Chinas Währung nicht mehr manipuliert ist. Das stört viele Abgeordnete in Washington aber nicht. Dennoch hatten sie keinen Erfolg damit, die transpazifische Partnerschaft um eine Sanktionsklausel gegen angebliche Währungsmanipulateure zu erweitern. Der Kongress stimmte am 22. Mai mit einer knappen Mehrheit dagegen.

Für Stephen Roach, den Chefökonom von Morgan Stanley, ist das ein sinnvoller Schritt. Das Argument, andere Länder und vor allem China für die Handelsbilanzdefizite der USA zu beschuldigen, sei nicht schlüssig. Die USA hätten eine zu geringe Sparrate und um trotzdem wachsen zu können müssen Ersparnisse aus dem Ausland importiert werden, weshalb eine negative Zahlungsbilanz in Kauf genommen werden müsse.

Daran seien also einfache Erwägungen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung Schuld, und nicht China, das ohnehin nur noch einen Handelsbilanzüberschuss in Höhe von 2% seines Bruttoinlandsprodukts generiert, vor acht Jahren lag der Anteil noch bei 10%. Die USA haben kein bilaterales Problem beim Handel mit Gütern mit China, sondern vielmehr ein multilaterales, 2014 hätten die USA Handelsbilanzdefizite mit 95 Ländern erlitten, das könne man nicht mit Sanktionen verändern, sagt Roach.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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