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17:14 Uhr, 16.08.2019

Trump: Können auch noch härtere Geschütze auffahren

Die chinesische Regierung hat am Donnerstag mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht, sollten die USA an ihren neuen Strafzölle festhalten. Trump wiederum erwiderte, falls China Gegenmaßnahmen auf den Weg bringen sollte, könnten die USA nochmals einen Gang höherschalten.

New York Godmode-Trader.de) - US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass der Handelskonflikt mit China nicht von langer Dauer sein wird. „Ich habe das Gefühl, dass das ziemlich kurz laufen wird", sagte Trump am Donnerstag in Morristown im US-Bundesstaat New Jersey. Es gebe gute Diskussionen mit China, die Chinesen wollten unbedingt ein Abkommen.

Er rechne auch nicht damit, dass Peking Vergeltung für die zuletzt von den USA angekündigten Zölle üben werde, sagte Trump. Es liefen Gespräche zwischen beiden Seiten, und China biete hier gute Dinge an. Der US-Präsident sagte, dass er einen Anruf geplant hat, und „sehr bald" mit Chinas Präsident Xi über den Handel sprechen wolle. Zugleich sagte Trump, falls China Gegenmaßnahmen auf den Weg bringen sollte, könnten die USA noch härtere Geschütze auffahren.

Die chinesische Regierung hatte am Donnerstag mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht, sollten die USA an ihren neuen Strafzölle festhalten. Peking beklagte, die ab September geltenden Sonderabgaben. Diese seien eine Verletzung von Absprachen zwischen Trump und Chinas Präsident Xi Jinping.
Zuvor hatte Trump die Möglichkeit eines weiteren Treffens mit Xi ins Spiel gebracht. In einer Flut von Tweets verteidigte er am Donnerstag seine Zollentscheidungen, lobte den chinesischen Präsidenten Xi und forderte ihn auch auf, die Proteste, die Hongkong seit mehr als zwei Monaten heimsuchten, „menschlich" zu lösen. „Natürlich will China einen Handelsabkommen abschließen", schrieb Trump. „Lasst sie zuerst human mit Hongkong zusammenarbeiten!"

Eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking regierte schroff und betonte, dass die USA Hongkong als interne Angelegenheit einordnen sollen, mit der sich die chinesische Regierung befassen sollte. China wolle keine externe Beratung über den Umgang mit der Situation. „Hongkong ist eine reine innere Angelegenheit Chinas. Wir haben festgestellt, dass Präsident Trump bereits gesagt hat, dass Hongkong zu China gehört und sie sich damit selbst befassen müssen. Sie brauchen keinen Rat", sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, in einem schriftlichen Kommentar zu einer Frage über Trump's Tweet. „Wir hoffen, dass die US-Seite das tut, was sie sagt."

Chinas Position zu den Handelsverhandlungen sei konsequent und transparent gewesen, sagte Hua und fügte hinzu, dass die Regierung in Peking hoffe, dass man sich mit den USA auf halbem Weg treffen und die Absprachen der beiden Führer Xi und Trump, die jene auf dem G20-Gipfel in Osaka Ende Juni getroffen hätten, umsetzen könne.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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