Troika-Kontrolleure: Griechen wollen sich weiter durchwurschteln
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Athen (BoerseGo.de) - Die Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) hat das geplante griechische Sparprogramms in Teilen als "ungenügend und zu unsicher" zurückgewiesen. Vertreter der griechischen Regierungsparteien bestätigten gegenüber der „Financial Times Deutschland“, dass es bei der Troika Zweifel an etwa 2 Milliarden Sparvolumen des insgesamt rund 11,5 Milliarden Euro umfassenden Sparprogramms gebe. Die Zweifel beziehen sich laut FTD unter anderem auf die Berechnung von Steuermehreinnahmen und die Kosten des öffentlichen Dienstes. Einer der Streitpunkte sei die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Troika verlange echte Kürzungen und nicht nur die Verschiebung von Beamten in eine Arbeitskräftereserve. In den nächsten Jahren sollen bis zu 150.000 Stellen im Öffentlichen Dienst ersatzlos wegfallen.
Dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras sei es bisher nicht gelungen, seine Koalitionspartner von einem für die Troika akzeptablen Programm zu überzeugen, schreibt die Zeitung weiter. Samaras selbst hatte sich bei Besuchen in Paris und Berlin für eine zeitliche Ausdehnung der Sparvorhaben eingesetzt, zugleich aber auch versichtert, die Abmachungen mit den internationalen Geldgebern einzuhalten.
Ohne Einigung der Athener Regierung mit der Troika kann die nächste Kredittranche aus dem Rettungsfonds EFSF nicht ausgezahlt werden. Dabei geht es um insgesamt 30 Milliarden Euro. Fließt das Geld nicht, droht dem Land die Pleite.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.