TRATON – Trotz des 5er KGVs bleiben Anleger skeptisch
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- TRATON SE - WKN: TRAT0N - ISIN: DE000TRAT0N7 - Kurs: 13,490 € (XETRA)
So geht es ziemlich allen Unternehmen, die in Deutschland irgendwas mit Industrie, Verarbeitung oder zyklischem Absatz zu tun haben. Die Bären dominieren. Die Nachfrage nach solchen Aktien ist dermaßen gering, an jeder Ecke stapeln sich die Unternehmen mit einstelligen KGVs. Warum ist das so? Es wird mit massiven Gewinneinbrüchen im kommenden Jahr gerechnet. Entspannt sich die Liefersituation für Rohstoffe und Bauteile, so wartet am Horizont schon der Nachfrageeinbruch, wegen der nahenden Rezession. So auch bei Traton.
Fundamental stark unterwegs
Im Anschluss an die Zahlen, haben jedenfalls fast alle Analysten, Traton extrem starke und über den Erwartungen liegende Ergebnisse konstatiert. Den Kurs hat es kaum gejuckt, dieser setzt den Abwärtstrend weiter fort. So hatte Traton im ersten Halbjahr das Ergebnis je Aktie von 0,69 EUR auf 1,38 EUR gesteigert. Das KGV ist damit schon zum Halbjahr einstellig. Im Gesamtjahr könnten rund 2,80 EUR erzielt werden. Für 2023 lautet der Konsens derzeit auf ein Ergebnis von 3,40 EUR je Aktie. Und hier ist der Haken. Natürlich ist dieses Ergebnis aus heutiger Sicht vollkommen unrealistisch zu erreichen, zumindest rechnet niemand mehr damit, sonst würde der Kurs eher bei 25 EUR oder darüberstehen.
Während der Absatz an Neufahrzeugen sicherlich leiden wird, kann sich das Service-Geschäft, was oftmals margenstärker ist, weiter gut behaupten. Die Trucks auf der Straße benötigen immer Ersatzteile und Wartung. Und so kommen Unternehmen wie Daimler Truck oder Traton durch die Krise. Goldman Sachs sieht diese Unternehmen insbesondere beim Management des Working Capitals gefragt. Gelingt es dieses in den kommenden Monaten wieder abzubauen, dann winken hohe operative Cashflows, die die Bilanzen entspannen.
Traton beispielsweise muss zum Halbjahr eine verdoppelte Nettoverschuldung ggü. dem vorherigen Halbjahr ausweisen. Der operative Cashflow war mit 1,4 Mrd. EUR negativ. Die Fähigkeit diesen wieder abzubauen, werden Analysten sicherlich mit Argusaugen beobachten. Da die Nettoverschuldung aber weit unter dem einfachen EBITDA liegt, ist diese eher zu vernachlässigen bei der Bewertung der Aktie.
Fazit: Die Anzahl an spannenden zyklischen Aktien mit tief einstelligen KGVs ist groß geworden in Deutschland. Anleger sollten sich auf Titel mit stabilen Bilanzen und Unternehmen mit viel Möglichkeit zur Selbsthilfe konzentrieren. Traton würde ich Stand heute dazuzählen wollen.
aktuelle Konsensschätzungen
Jahr | 2021 | 2022 | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 30,60 | 36,60 | 38,80 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,66 | 2,78 | 3,41 |
Gewinnwachstum | 4,51 % | 22,66 % | |
KGV | 5 | 5 | 4 |
KUV | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
PEG | 1,1 | 0,2 | |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
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