TRATON – Ein sensationell günstiges KGV bei der LKW-Aktie?
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- TRATON SE - WKN: TRAT0N - ISIN: DE000TRAT0N7 - Kurs: 14,880 € (XETRA)
Viel passiert ist bislang jedoch nicht mit dem Kurs. Nur ein klein wenig höher notiert die Aktie. Sollten Anleger auf die Brummi-Aktie setzen? Wir werfen einen erneuten Blick auf das Papier und schauen uns die jüngsten Entwicklungen an.
Mit viel PS auch im neuen Jahr unterwegs?
Auf Basis der Gewinne in den kommenden vier Quartalen wird Traton derzeit mit einem KGV von nur 4,7 Bewertet. Diese Berechnung basiert auf den aktuellen Konsensschätzungen der Analysten. Traton habe zudem noch einiges an Optimierungspotenzial in der Pipeline, also die Möglichkeit von Hilfe zur Selbsthilfe.
Die Nachfrage nach schweren LKWs ist derzeit in Europa weiter intakt. Zuletzt wurde im Dezember ein Plus von 21,1 Prozent ggü. dem Vorjahr auf 24.032 Fahrzeuge vermeldet. JPMorgan erwartet, dass die LKW-Hersteller von einem hohen Auftragsbestand im ersten Halbjahr 2023 profitieren werden und sich derzeit einer guten Preissetzungsmacht erfreuen, da die Nachfrage weiter das Angebot übersteige. Ob die zweite Jahreshälfte an diese Stärke anknüpfen könnte, dahinter setzen die Analysten jedoch ein Fragezeichen.
Die Coverage der Analysten für Traton fällt in den letzten Wochen relativ dünn aus. Auch vom Unternehmen ist wenig zu hören. Seit den Zahlen Ende Oktober herrscht weitgehend Funkstille. Eher ungewöhnlich für solch ein großes Unternehmen.
2023 trauen Analysten dem Unternehmen ein Umsatzwachstum von 3 Prozent auf 39,4 Mrd. EUR zu. Dank steigender Margen soll sich der Gewinn aber wesentlich besser darstellen. Netto soll ein Sprung von 17 Prozent erfolgen auf knapp 2 Mrd. EUR. Auch der freie Cashflow soll sich erfreulich auf rund 700 Mio. EUR entwickeln. Die Dividende könnten dann in Richtung 1 EUR steigen.
Mit rund 3,2 Mrd. EUR war das Unternehmen zuletzt im operativen Geschäft verschuldet. Die Verschuldung wurde, wie bei allen Industrieunternehmen, massiv ausgeweitet, um den Lagerbestand zu füllen. Die Finanzsparte lasse ich bewusst außen vor, da ähnlich wie der Volkswagen-Konzern Fahrzeuge auch verleast werden. Diese Schulden werden dann entsprechend den Finanzgeschäften zugeordnet, haben aber nichts mit den operativen Erfolgen zu tun.
Fazit: Die Basis für einen Gewinnsprung wurde gelegt. Der Markt scheint aber weiterhin ein großes Maß an Misstrauen zu haben. Anleger können die Chance ergreifen und mit einer kleinen Position auf eine Erholung Richtung 20 EUR spekulieren. 2019 ging das Unternehmen mit schlechteren Zahlen zu 27 EUR an die Börse, daher scheint eine mittelfristige Erholung nicht zu vermessen zu sein.
Jahr | 2022e* | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 38,27 | 39,41 | 39,86 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,28 | 3,29 | 3,80 |
KGV | 7 | 5 | 4 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,70 | 1,00 | 1,20 |
Dividendenrendite | 4,70 % | 6,72 % | 8,06 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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