TRATON - Brummi-Aktie kämpft gegen Nachfrageeinbruch
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- TRATON SE - WKN: TRAT0N - ISIN: DE000TRAT0N7 - Kurs: 28,480 € (XETRA)
Insbesondere in Europa schwächelt Scania derzeit im Vergleich zum Markt, was laut den Analysten von Warburg Research auf eine ungünstige Kundenstruktur sowie starke Vorjahreswerte zurückführen. Auch in Brasilien lasten die Marktbedingungen – der Fokus auf schwere Lkw trifft auf eine insgesamt rückläufige Nachfrage. Zudem drückt die Fertigstellung des China-Werks weiter auf die Profitabilität: Von den für das Gesamtjahr erwarteten Investitionen von 1 Mrd. EUR sollen rund 50 % direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht werden, der Produktionsstart ist für Oktober geplant. Der Pre-Close-Call des Unternehmens machte noch einmal deutlich, dass es derzeit nicht rund läuft.
Pre-Close-Call unterstreicht die Zurückhaltung der Kunden
MAN hingegen zeigte sich stabiler. Zwar endete der positive Auftragstrend im April, insgesamt verlief der Auftragseingang in den vergangenen Monaten aber ermutigend. Nach Beendigung der Kurzarbeit sollte MAN den europäischen Markt, der 2025 um rund 10 % schrumpfen dürfte, übertreffen. Für das zweite Quartal erwarten Analysten eine leichte sequentielle Verbesserung bei Umsatz und Marge, getragen von der robusten Markenposition nach der Reorganisation und weiteren Fortschritten im zweiten Halbjahr.
International bestätigte TRATON die schwachen Bestellungen im zweiten Quartal. Besonders die Kundengruppen im Flottengeschäft hinken dem ohnehin schwachen Markt hinterher. In Mexiko wurde die Kapazität bereits auf eine Schicht reduziert.
Die wichtigste Erkenntnis aus dem Pre-Close-Call am Dienstag war der Trendbruch bei Scania sowie die bestätigte Zurückhaltung der US-Kunden, die voraussichtlich sowohl im zweiten als auch dritten Quartal Volumen und Profitabilität belasten wird. Viele Analysten zeigten sich von der leicht schwächeren Performance Scanias demnach überrascht.
Für Q2 prognostiziert der Konsens derzeit einen Absatzrückgang auf Konzernebene von 6,5 % gegenüber dem Vorjahr, aber ein Plus von 1 % gegenüber dem Vorquartal. Der Umsatz dürfte um 5,7 % im Vergleich zum Vorjahr sinken, während das EBIT um 34 % einbrechen könnte. Während 2024 ein starkes erstes Halbjahr aufwies, erwarten Analysten für 2025 eine umgekehrte Dynamik mit Verbesserungen im zweiten Halbjahr. Auch wenn die Branche von einer schrittweisen Nachfrageerholung ausgeht, bleibt die Unsicherheit hoch – insbesondere angesichts des noch immer schwachen Frachtmarkts und möglicher Stimmungsumschwünge nach der Sommerpause.
Positiv hervorzuheben ist, dass TRATON an seiner Preisstrategie festhält: Es gibt keine direkten Rabatte auf Fahrzeugpreise, allerdings kommen Servicepakete und aufgeschobene Preiserhöhungen zum Einsatz, um Kunden entgegenzukommen.
Fazit: Viel erwarten dürfen Anleger nicht von den Traton-Zahlen. Die Traton-Aktie hat ja schon länger einen schweren Stand. Nach dem Boom ist derzeit Ruhe angesagt. Die Bewertung bleibt derweil günstig. Für positive Impulse scheint es derzeit noch zu früh zu sein. Ich erwarte mir eine Fortsetzung der Seitwärtsphase bei der Aktie.
Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.
Jahr | 2024 | 2025* | 2026e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 47,47 | 45,12 | 47,40 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 5,88 | 4,50 | 5,50 |
KGV | 5 | 6 | 5 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,70 | 1,36 | 1,74 |
Dividendenrendite | 5,99% | 4,79% | 6,13% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

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