Transaktionssteuer: Berlin will Kleinsparer entlasten
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Berlin (BoerseGo.de) - Die EU will die Kapitalmärkte an der Kosten der Schuldenkrise beteiligen, die Finanztransaktionssteuer soll ihnen keine Ausweichmöglichkeit mehr lassen. Berlin ist nun laut einem Pressebericht auf der Suche nach Lösungen, um Kleinsparer zu entlasten, um die ohnehin wenig ausgeprägte Bereitschaft vieler Menschen zur privaten Altersvorsorge nicht zusätzlich zu schwächen. „Die Regierung steht unverändert auf dem Standpunkt, dass die Altersvorsorge durch die Finanztransaktionssteuer nicht belastet wird“, heißt es laut der Tageszeitung „Welt“ aus dem Bundesfinanzministerium.
„Ein Ausweg könnte sein, den Sparerfreibetrag und die Zulagen zu erhöhen“, sagt Hans-Jürgen Feyerabend, Steuerexperte der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG, der Zeitung. Auf diese Weise würde ein Teil der von Banken und Versicherungen kommenden Steuereinnahmen direkt an Kleinsparer weitergegeben.
Elf EU-Länder wollen Anfang 2014 besagte Finanztransaktionssteuer einführen. Beim Kauf und Verkauf von Aktien und Anleihen sollen 0,1 Prozent des Marktwertes anfallen, bei Derivaten 0,01 Prozent des Nominalwertes. Die Steuer soll 30 bis 35 Milliarden Euro im Jahr erlösen. Fondsgesellschaften, Banken und Versicherungen führen dann die Steuer beim Kauf oder Verkauf von Aktien innerhalb eines Fonds oder einer Lebensversicherung automatisch ab.
Laut Gesetzentwurf muss auch jedes Unternehmen die Steuer entrichten, das mehr als 50 Prozent seines Nettoumsatzes mit Finanzgeschäften macht.
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