Analyse
12:45 Uhr, 03.06.2024

TRADEGATE startet eigenen Broker! Die Aktie erwacht

Ja, es gibt sie, die Tradegate-Aktie. Kaum ein Anleger nimmt das wenig gehandelte Papier allerdings wahr, denn seit Jahren bewegt sich der Kurs in einer engen Handelsspanne von nur wenigen Euro.

Erwähnte Instrumente

  • Tradegate AG Wertpapierhdlbk. - WKN: 521690 - ISIN: DE0005216907 - Kurs: 115,000 € (L&S)

Der Freefloat ist mit 3,82 % zudem äußerst gering. 56,57 % der Aktien liegen bei der Berliner Effekten, jeweils rund 20 % bei der Deutschen Börse AG und der BNP. Genau mit dieser BNP startet Tradegate jetzt einen neuen Onlinebroker. Brisant: Erst kürzlich hat die BNP den Smartbroker als Kunden mehr oder weniger vor die Tür gesetzt. Ein Wink mit dem Zaunpfahl?

Tradegate will das Geschäft alleine machen

Tradegate ist mit weitem Abstand die führende Privatanlegerbörse in Deutschland. Alle namhaften Broker sind angeschlossen. Längst hat man den Regionalbörsen den Rang abgelaufen. Das macht den Start von tradegate.direct auch so spannend. Die führende Börse startet einen eigenen Broker, auf dem Anleger dann auf Tradegate gebührenfrei und ohne Fremdpauschalen handeln können. Das bietet meines Wissens nach kein anderer. Sollte ich mich an dieser Stelle irren, Asche über mein Haupt.

Tradegate wiegt an der Börse aktuell 2,88 Mrd. EUR. Der Freefloat liegt also bei immerhin rund 110 Mio. EUR. Ganz markteng dürfte die Tradegate-Aktie daher nicht sein. 2023 hat Tradegate 1,098 EUR pro Aktie verdient. Das KGV liegt folglich bei 100. In den Jahren 2020/21 waren es aber auch schon mehr als 5 EUR pro Aktie. Da es gerade wieder gut läuft, dürfte dieses Jahr ein großer Gewinnsprung drin sein. Lang & Schwarz macht es ja vor.

Das KGV würde ich vorsichtig geschätzt auf zwischen 25 und 30 taxieren. Damit wäre die Aktie im internationalen, aber auch im nationalen Vergleich hoch bepreist. Die Deutsche Börse hat ein KGV von rund 18. Die Nasdaq Inc. kommt auf einen Wert von 22. Klar ist: Die Aktie von Tradegate kauft der Anleger nicht aus Bewertungsgründen.

Auffällig ist, die Aktie wurde seit Jahren kaum noch gehandelt. Jetzt könnte ein Sprung nach oben erfolgen. Auch bei schlechten Zahlen hat ein Aufkäufer bei 110 EUR alles aus dem Markt genommen, was zu kriegen war. Das Risiko kann der Anleger also eng begrenzen.

Fazit: Die Tradegate-Aktie könnte sich mit dem Start eines eigenen Brokers zusammen mit der BNP eindrucksvoll zurückmelden. Für Wettbewerber wird es die Lage sicherlich nicht einfacher machen. Abschalten können andere Broker Tradegate als Handelsplatz nicht so einfach. Das wäre so, als ob man Xetra abschaltet. Man darf jetzt gespannt sein, mit welchem Marketingaufwand Tradegate die Bühne der Broker betritt. Mit den erfahrenen Partnern an der Seite steht einem schnellen Ramp-Up wohl wenig im Wege.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Tradegate AG Wertpapierhdlbk. (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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