Top-Ökonom: Deutsche Wirtschaft muss keine Rezession befürchten
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Chef des Sachverständigenrates, Wolfgang Franz, geht davon aus, dass der deutschen Wirtschaft im kommenden Jahr eine Rezession erspart bleibt, wenn auch knapp. Die deutsche Wirtschaft werde 2012 zwar wohl nur um 0,5 Prozent wachsen, sagte der Top-Ökonom dem Handelsblatt (Dienstag). Allerdings zeigt sich Franz damit deutlich zurückhaltenden als noch im November. Der Sachverständigenrat hatte im vergangenen Monat noch ein Wachstum von 0,9 Prozent für das Jahr 2012 vorausgesagt.
Mit der gekappten Prognose reiht Franz sich in die Phalanx der anderen Wirtschaftsforscher ein. Längst haben die führenden Wirtschaftsinstitute ihre Wachstumsprognosen für die kommenden zwölf Monate teils deutlich heruntergefahren, mehr als ein Prozent erwartet kaum noch jemand für 2012.
Doch obwohl Franz seinen Ausblick fast halbiert, von einer Flaute will er nichts wissen. Eine Rezession befürchte ich nicht - erst recht nicht eine so starke wie 2009, als das Bruttoinlandsprodukt um rund fünf Prozent absackte", sagte er. Zur Begründung führt der Chef der fünf Wirtschaftsweisen an: Die Zahl der Beschäftigten sei so hoch wie nie, die Kapazitäten der Industrie seien besser ausgelastet als im langjährigen Durchschnitt, die Unternehmen seien gesund und zuversichtlich. "Deutschland geht es gut, noch jedenfalls".
Optimistisch zeigt sich auch Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP): "Unsere Wirtschaft ist ausgesprochen robust, auch wenn das wirtschaftliche Umfeld sowohl auf internationaler als auch auf europäischer Ebene schwieriger geworden ist", sagte Rösler dem Handelsblatt. "Wir sind bestens gerüstet, um die zu erwartende wirtschaftliche Eintrübung im Winterhalbjahr zu bewältigen", so der Wirtschaftsminister. Es komme jetzt auch darauf an, die Wachstumskräfte im kommenden Jahr weiter zu stärken. An erster Stelle stehe dabei die Sicherung der Fachkräftebedarfs sowie die Konsolidierung des Staatshaushalts.
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