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11:59 Uhr, 30.11.2015

Tokio: Regierung zieht Unternehmenssteuerreform vor

Die Regierung will der heimischen Industrie mit einer vorgezogenen Steuerreform unter die Arme greifen. Um die Industrie zu entlasten, soll die bereits in Aussicht gestellte Senkung der Unternehmenssteuern auf April 2016 vorgezogen werden

Tokio (Godmode-Trader.de) - Neueste Konjunkturdaten aus Japan für den vergangenen Monat sind gemischt ausgefallen. Die Produktionsdaten der Industrie legten zwar zu, überzeugten aber nicht. Dagegen konnte der Einzelhandel im Berichtsmonat deutlich mehr umsetzen als erwartet, was für eine freundliche Binnennachfrage spricht.

Wie die Regierung in Tokio am Montag mitteilte, erhöhte sich der Ausstoß der Industriefirmen im zurückliegenden Oktober um 1,4 Prozent zum Vormonat. Volkswirte hatte im Schnitt mit einem Zuwachs um 1,8 Prozent gerechnet. Im Vormonat September lag der Anstieg bei 1,1 Prozent. Im Jahresvergleich lag die industrielle Produktion indes um 1,4 Prozent tiefer. Erwartet wurde ein geringeres Minus von 0,9 Prozent.

Der Einzelhandel überzeugte unterdessen. Nach offiziellen Zahlen lag der Umsatz der Branche im Oktober 1,1 Prozent höher als im Vormonat und 1,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Erwartet wurden Zuwächse von 0,3 Prozent zum Vormonat und 0,9 Prozent auf Jahressicht.

Die Regierung kommt der schwächelnden heimischen Industrie nun mit einer vorgezogenen Steuerreform entgegen. Um die Industrie zu entlasten, soll die bereits in Aussicht gestellte Senkung der Unternehmenssteuern auf April 2016 vorgezogen werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen erfahren hat. Zuvor war dieser Schritt erst für das Jahr 2017 angedacht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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