Tischleindeckdich für den Fiskus - Sattes Steuer-Einnahmenplus im Mai
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Berlin (BoerseGo.de) – Der Staat darf sich dank der boomenden Konjunktur über sprudelnde Steuereinnahmen freuen. Wie das Bundesfinanzministerium in seinem aktuellen Monatsbericht am Montag bekannt gab, erhöhte sich das Steueraufkommen für Bund und Länder im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 10,1 Prozent. Mit fast 204 Milliarden Euro nach fünf Monaten übersteigen die Einnahmen ohne Gemeindesteuern das Vorjahresergebnis bereits um 18 Milliarden Euro bzw. 9,2 Prozent auf insgesamt 203,66 Milliarden Euro.
„Dieser sehr kräftige Zuwachs hat seinen Ursache im Anstieg der Beschäftigtenzahl, dem massiven Abbau der Kurzarbeit und nicht zuletzt auch in Tarifsteigerungen und wieder höheren Bonuszahlungen“, hieß es dazu aus dem Finanzministerium.
Vor allem der sprunghafte Anstieg des Lohnsteueraufkommens trägt zu dem Einnahmenplus bei. Das Lohnsteueraufkommen ist im Mai den Angaben zufolge 16,3 Prozent höher ausgefallen als im Vorjahresmonat. Vor Abzug des aus dem Lohnsteuertopf zu zahlenden Kindergelds und der Riester-Zulagen lag das Plus noch bei 11,9 Prozent. Das Aufkommen der Körperschaftsteuer ist im Vorjahresvergleich um 300 Millionen Euro gestiegen. Die Umsatzsteuereinnahmen erhöhten sich dagegen nur um 0,6 Prozent auf gut 16,3 Milliarden Euro. Dabei stiegen jedoch die Einnahmen aus der Einfuhrumsatzsteuer wegen des sehr lebhaften Außenhandels mit plus 21,5 Prozent erneut kräftig an. Da ein Zuwachs bei der Einfuhrumsatzsteuer die Vorsteuerabzüge im Inland erhöht, ging das Niveau der Binnen-Umsatzsteuer um fünf Prozent zurück.
Doch auf diesem hohen Einnahmenniveau für den Fiskus soll es nicht bleiben. Denn laut Bundesfinanzministerium verliert der Aufschwung spürbar an Kraft. „Die aktuellen Konjunkturdaten zeigen einen verhaltenen Start der deutschen Wirtschaft in das zweite Quartal“, heißt es im Monatsbericht. Damit setze sich der Aufschwung mit geringerem Wachstumstempo als zu Jahresbeginn fort. Mit 1,5 Prozent hatte es von Januar bis März ein äußerst starkes Wachstum gegeben.
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