Tillerson warnt Europäer vor Zusammenarbeit mit dem Iran
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Riad (Godmode-Trader.de) - Die USA planen offenbar neue Sanktionen gegen Iran. US-Präsident Donald Trump will seinen Kurs verschärfen. Er wirft dem Land einseitig die Verletzung des internationalen Atomabkommens vor. US-Außenminister Rex Tillerson hat nun europäische Unternehmen vor Geschäften mit dem iranischen Regime gewarnt. Bei einem Besuch im saudi-arabischen Riad, sagte er, wer „mit den Revolutionsgarden oder mit ihr verbundenen Unternehmen Geschäfte macht, europäische aber auch internationale Firmen, riskiert viel“, zitiert die "New York Times“.
Die arabischen Staaten forderte der US-Außenminister zugleich auf, den Iran zu isolieren. Insbesondere Saudi-Arabien und dem Irak legte er nahe, die Rolle eines Bollwerks gegen iranische Machtausweitungen einzunehmen, damit der Einfluss vom Persischen Golf bis zum Mittelmeer eingedämmt werden kann. Ein unabhängiger und blühender Irak sei ein gutes Gegenmittel gegen das „bösartige Verhalten“ Teherans, sagte Tillerson. Dabei hat er auch die Milizen im Blick, die im Irak unter dem Einfluss Teherans stehen. Die USA wollen diese im Irak nicht mehr sehen und stellen eine eindeutige Forderung an Bagdad. "Sicherlich müssen iranische Milizen, die sich im Irak befinden, jetzt, da der Kampf gegen Daesh und ISIS zu Ende geht, nach Hause gehen", so Tillerson. Den Irakern müsse es gestattet sein, die Kontrolle über ihre Heimat selbst ausüben zu können.
Zugleich machte Tillerson deutlich, dass er von Europa Unterstützung erwarte. „Wir hoffen, dass europäische Unternehmen, Länder und andere in der Welt sich den USA anschließen, wenn wir ein Sanktionssystem schaffen, dass bestimmte Aktivitäten der Revolutionsgarde verbietet, die Instabilität in der Region fördert und zu Zerstörung in der Region führt“, erklärte Tillerson.
Der Iran hat die USA dafür kritisiert, ein arabisches Bündnis gegen Teheran schmieden zu wollen. Leider wolle die Regierung von US-Präsident Trump aus ihren Fehlern nicht lernen und auch von ihrem Anti-Iran-Kurs der letzten Monate nicht abweichen, so Außenminister Mohamed Dschawad Sarif am Sonntag.
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