ThyssenKrupp steckt weiter in Schwierigkeiten
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Essen (BoerseGo.de) - ThyssenKrupp, laut Analysten die größte Baustelle unter den DAX-Konzernen, zeigt im Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2012/13 erste Hoffnungszeichen. Zwar ging der Umsatz aus dem fortgeführten Geschäft im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 8,84 Milliarden Euro zurück, wie der Dax-Konzern am Dienstag mitteilte. Damit verfehlte ThyssenKrupp deutlich die Markterwartungen, Analysten hatten mit Erlösen in Höhe von 9,14 Milliarden Euro gerechnet.
Doch fiel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) besser aus als erwartet. Der Industriekonzern kam im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2012 auf 229 Millionen Euro. Das war zwar ein Minus von 38 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Aber Analysten hatten hier nur 220 Millionen Euro erwartet. Auch der Auftragseingang konnte positiv überraschen. Dieser blieb vor allem wegen Großaufträgen im Anlagenbau mit 9,64 Milliarden Euro stabil. ThyssenKrupp verdiente netto 29 Millionen Euro, nach 41 Millionen im selben Zeitraum des Vorjahres. Das ist ein Minus von 29 Prozent.
Vorstandschef Heinrich Hiesinger zeigte sich mit dem Erreichten wenig glücklich. In einer Mitteilung ließ er verlauten: „Wir sind auf gutem Weg, unsere operativen Ziele im Gesamtjahr zu erreichen. Mit der heutigen Ertragskraft des Konzerns können wir jedoch noch nicht zufrieden sein. Das Ziel unserer strategischen Weiterentwicklung ist es, das Wertpotenzial des Konzerns erheblich zu verbessern. Daran werden wir auch weiterhin mit Nachdruck arbeiten. Alle Konzerngeschäfte müssen ihren Beitrag leisten“, so der Manager.
Für das Geschäftsjahr 2012/13 erwartet ThyssenKrupp einen Konzernumsatz für die fortgeführten Aktivitäten auf dem Niveau des Vorjahres von etwa 40 Milliarden Euro. Dabei geht der Konzern davon aus, dass es nicht zu größeren Verwerfungen auf den Rohstoffmärkten kommt. Entfallende Umsätze aus Portfoliomaßnahmen, insbesondere bei Steel Europe und Components Technology, sollten durch organisches Wachstum bei den Industriegüter-Geschäften weitgehend kompensiert werden. Das bereinigte EBIT im Gesamtjahr soll bei rund einer Milliarde Euro liegen.
ThyssenKrupp hat sich ein striktes Sparprogramm aufgelegt und will in den nächsten drei Jahren zwei Milliarden Euro weniger ausgeben. Das defizitäre Stahlgeschäft in Übersee ist im Verkaufsprozess. In der europäischen Stahlsparte, Steel Europe, sollen mehr als 2.000 Stellen wegfallen.
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