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10:27 Uhr, 23.01.2012

ThyssenKrupp prüft für Edelstahlsparte eine Fusion mit finnischem Konkurrenten

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ThyssenKrupp hat am Montag einen Pressebericht bestätigt, wonach der Bereich Edelstahl schon bald ausgegliedert werden könnte. Der Konzern prüft das Zusammengehen der Sparte mit einem finnischen Konkurrenten, der Outokumpu-Gruppe. "Im Zuge der noch laufenden Prüfung einer möglichen Verkaufsoption haben wir Gespräche mit Outokumpu aufgenommen, um die Option eines Zusammenschlusses zu prüfen", sagte ein Sprecher am Montag und bekräftigte damit einen entsprechenden Bericht der "Rheinischen Post". Die beiden anderen zwei Varianten, den Bereich „Edelstahl“ auszugliedern - ein Börsengang und ein Verkauf-, würden aber ebenfalls weiter verfolgt, so der Sprecher.

Laut der Zeitung würde im Falle des Zusammengehens der Sparte mit den Finnen ein Edelstahl-Weltmarktführer mit 18.000 Mitarbeitern entstehen. In ihn würden dann die 11.000 Beschäftigten übergehen, die in der ThyssenKrupp-Sparte arbeiten, die seit Oktober unter dem Namen Inoxum am Markt agiert. Derzeit ist Inoxum mit einem Jahresumsatz von 6,7 Milliarden Euro noch Spitzenreiter im Edelstahlmarkt.

ThyssenKrupp will mit dem Deal einen Problembereich im Konzern abstoßen. Die Abwertungen bei der Edelstahlsparte hatten im abgelaufenen Geschäftsjahr 800 Millionen Euro betragen und zum Milliardenverlust 2010/11 bei ThyssenKrupp beigetragen.

Die ThyssenKrupp-Aktie wird am Montag ex Dividende gehandelt. Sie startete mit Verlusten von rund zwei Prozent in den Handel. Dies ist jedoch auf den Dividendenabschlag von 0,45 Euro je Anteilsschein zurückzuführen, ohne diesen würde das Papier annähernd auf Höhe des Freitagsschlusskurses notieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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