Analyse
15:28 Uhr, 06.09.2025

McDonald's CEO: US-Marken verlieren weltweit an Ansehen

Auch Mega-Brands spüren den Wertverlust. Der weltweite Druck durch neue Wettbewerber aus China und Europa sowie hausgemachte US-Probleme wie hohe Zölle und Inflation sorgen für starken Gegenwind.

McDonald’s CEO Chris Kempczinski hat am 2. September auf einer Investorenveranstaltung deutlich gemacht, dass die weltweite Wahrnehmung amerikanischer Marken im Zuge geopolitischer und wirtschaftlicher Spannungen deutlich gelitten hat. Die "Aura um Amerika" habe nachgelassen. Nicht zuletzt durch Inflation, starke Preiserhöhungen in der Gastronomie, internationale Handelsstreitigkeiten sowie den Aufstieg neuer globaler Wettbewerber. Während McDonald’s den Vorteil langjähriger globaler Markenpräsenz nutzt und in vielen Märkten robust bleibt, beobachtet das Unternehmen eine besorgniserregende Konsumspaltung: Wohlhabendere Kundenschichten kehren weiterhin in die Restaurants zurück, doch niedrigere Einkommensschichten vermeiden zunehmend den Besuch. Demnach sank der Traffic dieser Gruppe im letzten Quartal in den USA zweistellig.

Kempczinski sagte, dass trotz Zollsteigerungen die realen Nettoeinkommen vieler US-Kunden gesunken sind. Der Druck wächst, zum einen Angebot und Preisniveau wieder stärker auf preisbewusste Zielgruppen auszurichten, zum anderen die Marke durch lokale Verankerung und innovative Produkte wie Extra Value Meals und eine Expansion des preiswerten Hähnchenangebots aufzuwerten.

Zunehmend wichtiger für McDonald’s wird die Digitalisierung der Prozesse, von KI-gestütztem Bestellmanagement bis zu kreativen neuen Produkteinführungen, die jüngere Verbraucher ansprechen sollen.

Meine Stimme aus dem Off: Die Marke "USA" erodiert. Mehr muss man dazu nicht schreiben.


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  • Milo Hoffmann
    Milo Hoffmann

    Interessanterweise ähnelt dieses beobachtete Verhalten der unteren Einkommensschichten bei Restaurantbesuchen durchaus dem Muster in früheren Krisen: Während der Immobilienkrise zogen sich diese Käufergruppen schon früh aus vermeintlich verzichtbaren Ausgaben wie Restaurantbesuchen zurück. Gleiches zeigte sich in der Corona-Pandemie, als gerade Restaurants und Gastgewerbe massiv von Nachfragelücken und Sparzwang betroffen waren.

    Generell sparen die unteren Einkommensschichten bei variablen Ausgaben wie Restaurantbesuchen am schnellsten und intensivsten, wenn die finanzielle Lage angespannt ist.

    Ohne solche historischen, thematischen und kontextuellen Vergleichen, unterstützt von belastbaren Daten, wirken derlei Analysen zum Kundenverhalten und Verfall der Marke USA zu einfach und zu schnell gefasst. Für eine belastbare Marktanalyse sind tiefere Einblicke und Vergleiche unverzichtbar.

    22:23 Uhr, 06.09.
  • Milo Hoffmann
    Milo Hoffmann

    Die Aussage seitens McDonald’s, dass insbesondere die unteren Einkommensschichten Restaurants weniger frequentieren, ist zweifellos ein wichtiger Hinweis. Wenn daraus die These abgeleitet wird, dass die Marke USA dabei Schaden nimmt, stellt sich jedoch die Frage: Auf welcher Datenbasis eigentlich? Eine fundierte Analyse würde hier neben allgemeinen Trends auch konkrete Zahlen, Vergleichswerte und Ursachenforschung einfordern.

    Denn ohne verlässliche Daten und spezifische Kontextfaktoren bleibt die Interpretation eher eine wohlfeile Annahme als belastbare Grundlage. Gerade in einem so komplexen Marktumfeld mit vielfältigen Zielgruppen – von Familien über junge Erwachsene bis hin zu technikaffinen Konsumenten – sind nüchterne Fakten unverzichtbar, um Aussagen über Markterosion oder Kundenschichten wirklich nachvollziehbar zu machen.

    Kurz: Die These klingt nachvollziehbar, doch angesichts des komplexen Zielgruppenmixes und der aktuellen Marketingstrategien fehlen mir hier einfach noch die klaren Zahlen und Vergleiche, die für eine belastbare Analyse / Bewertung nötig wären.

    22:03 Uhr, 06.09.
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