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16:30 Uhr, 16.02.2017

Thailand will wirtschaftliches Zentraum der Region Südostasien werden

Seit dem Militärputsch 2014 bleibt Thailand wirtschaftlich weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Der Ministerpräsident General Prayuth Chan-o-cha kündigte nun an, Thailand zu einem wirtschaftlichen Zentrum für die ganze Region ausbauen zu wollen.

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Bangkok (Godmode-Trader.de) - Das seit der Revolution im Jahr 2014 wirtschaftlich darbende Thailand soll mit einem groß angelegten Konjunkturprogramm zu einem Zentrum in der südostasiatischen Region erwachsen. In den nächsten fünf Jahren sollen dafür mindestens 43 Milliarden US-Dollar investiert werden, dav ein Fünftel aus Steuergeldern, wie der Ministerpräsident General Prayuth Chan-o-cha bei der Auftaktveranstaltung zur Wirtschaftsoffensive „Glück, Wachstum und Wohlstand in Bangkok ankündigte. Dabei gehe es nicht nur um reine Wachstumszahlen. Vize-Regierungschef Somkid Jatusripitak sagte, er rechne in diesem Jahr für das Land mit einer Wachstumsrate von 3,5 bis 4 Prozent. In den beiden Jahren nach dem Putsch hatte sie bei 0,8 und 2,8 Prozent gelegen.

Drei Provinzen östlich von Bangkok sollen zusammen entwickelt werden, um so eine riesige Wachstums-Region zu errichten. Um den Ort Pattaya sollen 13.000 Quadratkilometer Industrieregion entwickelt werden. Unter der „Thailand 4.0“ genannten Offensive werden für das „größte Investitionsprojekt Südostasiens“ Städte mit Kliniken und Hochschulen neu entstehen. Geplant ist die Ansiedlung von Industrie mit den Schwerpunkten Biotechnologie, Robotik oder den technischen Service für Flugzeuge. Gestützt wird das Projekt „Östlicher Wirtschaftskorridor“ durch den Ausbau von drei Häfen.

Ganz von vorne müssen die Verantwortlichen nicht anfangen. Die Thais können auf Strukturen aufbauen, die schon angesiedelt sind. Gut 3.800 Fabriken, vor allem für Textil, Elektronik, und die Automobilfertigung, sind bereits vor Ort. Die Region an der Ostküste sei über 20 Jahre im Schnitt um 7 Prozent jährlich gewachsen“, so die Regierung.

Was nun noch benötigt wird, sind Auslandsinvestitionen. Viele Projekte sollen in Partnerschaft aus Staat und privaten Geldgebern umgesetzt werden. Investoren aber dürften aber Vorsicht walten lassen. Denn die Militärregierung gilt als unberechenbar, ein transparenter Kurs Ost noch nicht absehbar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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