Thailand nach Wahl: Regierungsgegner wollen nicht aufgeben
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Bangkok (BoerseGo.de) - Die Lage in Thailand spitzt sich nach dem nur teilweise erfolgreichen Urnengang weiter zu. Die Regierungsgegner haben in der Hauptstadt Bangkok eine Ausweitung ihrer Proteste angekündigt. Führende Oppositionelle riefen dazu auf, sich auf den Straßen der Innenstadt zu versammeln und weiter zu kämpfen. Die Oppositionspartei, die die Wahlen boykottiert hatte, bekräftigte, dass sie die Wahlen anfechten will.
Die Parlamentswahl war am Sonntag landesweit weitgehend friedlich abgelaufen. Allerdings hatten Oppositionsanhänger die Abstimmung in mehreren Wahlkreisen verhindert. In 11 Prozent der Wahlbezirke sei es zu Störungen gekommen, hieß es. Eine Bekanntgabe von Resultaten sei daher nicht möglich. Dort muss der Urnengang nun wiederholt werden. Regierungschefin Yingluck Shinawatra äußerte sich dennoch optimistisch, dass die ideologischen Gräben im Land nun überwunden werden könnten. „Eine friedliche Lösung ist es, den Leuten mit einer Wahl Gehör zu verschaffen", sagte sie nach Angaben des staatlichen Senders MCOT.
Thailand befindet sich seit Wochen in einem Ausnahmezustand. Die Regierungsgegner fordern den Rücktritt von Regierungschefin Shinawatra und die Einsetzung eines sog. Volksrates, einer nicht gewählten Übergangsregierung. Diese soll Reformen durchsetzen, die den Einfluss des Shinawatra-Clans auf die thailändische Politik begrenzen. Für Yingluck kommen nun auch juristische Unwägbarkeiten zu. Die Antikorruptionsbehörde des Landes hat ein Amtsenthebungsverfahren gegen sie eingeleitet.
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