Fundamentale Nachricht
14:32 Uhr, 28.08.2018

Technologiesektor überzeugt durch anhaltendes Gewinnwachstum

Technologieunternehmen sind nach Einschätzung von Lars Kreckel, Global Equity Strategist bei Legal & General Investment Management (LGIM), derzeit günstig bewertet.

Erwähnte Instrumente

  • Alphabet Inc. (Class C)
    ISIN: US02079K1079Kopiert
    Kursstand: 1.241,820 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Apple Inc.
    ISIN: US0378331005Kopiert
    Kursstand: 217,940 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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London (GodmodeTrader.de) - Der für starke Wachstumsquoten und hohe Aktienrenditen bekannte Technologiesektor hat sich in jüngster Vergangenheit eher enttäuschend entwickelt. Ist es deshalb an der Zeit, dass Anleger ihr Engagement in dieser Branche überdenken? Die Ergebnisse der Technologieunternehmen zeigen, dass auch dieser Sektor nicht unverwundbar ist. Dennoch bleiben Investitionen nach wie vor vielversprechend, wie Lars Kreckel, Global Equity Strategist bei Legal & General Investment Management (LGIM), in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Während Unternehmen wie Alphabet, Apple und Amazon erneut Quartalsergebnisse liefern konnten, die über den Erwartungen gelegen hätten, seien die Bewertungen von Facebook bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr eingebrochen, heißt es weiter. Bei der Einordnung dieser Entwicklung sollten nach Ansicht des Experten verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. „Der Ausverkauf der Facebook-Aktie folgte auf einen starken Kursanstieg, der mit stark gestiegenen Erwartungen der Anleger verbunden war“, erklärt Kreckel.

Zudem sei die reduzierte Umsatzwachstumsprognose weitgehend auf unternehmensspezifische Fragen zurückzuführen, wie etwa die Entscheidung, den Fokus auf einen Teil des Unternehmens zu verlagern, der bisher weniger gut monetarisiert sei. „Die unterdurchschnittlichen Quartalsergebnisse von Facebook lassen sich nur begrenzt auf die Aussichten für die restliche Branche übertragen“, lautet die Schlussfolgerung des Experten.

Laut Investorenumfragen scheinen die Anleger nach Veröffentlichung der Quartalsergebnisse die Positionierung im Technologiesektor reduziert zu haben. „Manchmal spiegeln Umfragen eher die Wunschpositionierung der Anleger wider als die tatsächliche Positionierung“, warnt Kreckel und betont, dass die Marktkorrektur trotz der enttäuschenden Branchenentwicklung der vergangenen Wochen verhalten ausfiel: „Selbst der größte Tagesverlust der Facebook-Aktie lag immer noch fast 20 Prozent über den Tiefstständen nach dem Cambridge-Analytica-Skandal. Zudem waren die Auswirkungen auf andere Tech-Schwergewichte sehr begrenzt, auch wenn mit Netflix und Facebook zwei hochkarätige Titel die Märkte enttäuscht haben“, sagt Kreckel.

Für den Experten ist die Reaktion des Marktes auf die Facebook-Ergebnisse eine nützliche Erinnerung daran, dass der Technologiesektor nicht unschlagbar ist. „Die Geschäftsmodelle in der Technologiebranche zählen zwar nicht zu den zyklischsten am Markt und einige Unternehmen können während einer Rezession sogar Marktanteile aus dem traditionellen Wettbewerb gewinnen. Aber die Entwicklung rund um Facebook zeigt, wie sensibel die Aktienkurse auch in dieser Branche sind, und wie schnell die Wachstumsaussichten infragegestellt werden“, so Kreckel.

Dennoch spricht dem Experten zufolge nach wie vor Einiges für Investitionen in den Technologiesektor, der sich in den vergangenen Jahren im Vergleich zum breiten US-Markt stets überdurchschnittlich entwickelt hat. „Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von acht Prozent sind Technologieunternehmen derzeit überschaubar bewertet. Das anhaltende Gewinnwachstum der gesamten Branche, das durch starke Zahlen von Alphabet, Apple und Amazon belegt wird, macht diese Bewertung attraktiv“, sagt Kreckel.

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2 Kommentare

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  • German2
    German2

    und die typische Gold-Manipulationbeginnt wieder

    16:26 Uhr, 28.08.2018
  • German2
    German2

    ändert nicht an der Ūberbewertung... Fed kauft alles hoch

    15:10 Uhr, 28.08.2018

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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