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11:16 Uhr, 14.07.2015

Technologie-Partnerschaft: Deutschland und China wollen enger kooperieren

Berlin und Peking wollen bei der Entwicklung moderner Technologien für die Industrie enger zusammenarbeiten. Bundeswirtschaftsminister Gabriel unterzeichnete in Peking eine dahingehende Vereinbarung. Überschattet wird die Initiative von neuen "Sicherheitsgesetzen" in der Volksrepublik.

Peking (Godmode-Trader.de) - Deutschland und China wollen bei der Entwicklung moderner Technologien für die Industrie enger kooperieren. Zum Auftakt seines zweitägigen China-Besuches unterzeichnete Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Dienstag in Peking eine entsprechende Vereinbarung mit dem Minister für Industrie- und Informationstechnologie (MIIT), Miao Wei. Damit solle die „Innovationspartnerschaft" beider Länder mit Leben erfüllt werden, sagte Gabriel.

Im Kern geht es um die digitale Vernetzung der industriellen Produktion unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ sowie um die chinesische Initiative "Made in China 2025", mit der das Land seine Wirtschaft modernisieren möchte. Der chinesische Industrieminister Miao sprach von einer neuen Phase der Zusammenarbeit mit Deutschland.

In Berlin wurden zuvor Bedenken wegen mangelnder Datensicherheit angemeldet. In der Inititative ist nun ausdrücklich der Schutz des geistigen Eigentums und die „Gewährleistung der Sicherheit der Daten der Unternehmen“ mit aufgenommen worden. Auch sollen Unternehmen nicht zum Transfer von Technologie gezwungen werden können.

Umrandet wird der China-Besuch von Gabriel von den neuen Sicherheitsgesetzen in China. Diese sorgen bei ausländischen Unternehmen für Unruhe. Der Pekinger Gesetzentwurf sieht eine schärfere Kontrolle des Datenverkehrs und sogar eine Abschaltung des Internets im Notfall vor. Auch fürchten Unternehmen, vom Markt ausgeschlossen zu werden, wenn sie keine Schlupflöcher in Software einbauen und Programmcodes offenlegen.

China ist der wichtigste Handelspartner der Bundesrepublik außerhalb der Europäischen Union. In weiteren Gesprächen in Peking soll es um einen besseren Marktzugang für deutsche Unternehmen und den Schutz von Investitionen gehen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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