Technologie-Aktien: Chancen im Mobilfunksektor
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Technologie-Aktien waren vor einigen Jahren die klaren Favoriten der Investoren – in den letzten Jahren wurden sie jedoch von vielen Anlegern eher gemieden. Der Fondsexperte von Natixis Global Asset Management Ng Kong Chiat, Aktienanalyst Absolute Asia Asset Management, sieht vor allem Chancen im Mobilfunksektor.
„Nach unserer Ansicht ist das ‚Smartphone für die Massen‘ eines der Kernthemen der Zukunft. Denn für die Schwellenländer stellt der Markt für günstige Smartphones eine der aufregendsten Chancen im Technologie-Sektor dar. Das iPhone 5 und Galaxy S4 sind Geräte, die aufgrund ihres relativ hohen Anschaffungspreises für Konsumenten in Schwellenländern eher ungeeignet sind. Aufgrund des intensiven Marketings jedoch, wird die Nachfrage der Konsumenten nach ähnlichen Smartphones mit zuverlässigeren Telekommunikations-Netzen sowie einer günstigeren Nutzungsgebühr zunehmend größer, allerdings zu niedrigeren Anschaffungskosten. Dadurch wird sich aus unserer Sicht der Handel mit Smartphones von 649 Millionen (2012) auf 1,3 Milliarden Geräte in 2016 erhöhen. Dies bedeutet eine steigende Marktdurchdringung von etwa 34 auf 56 Prozent. Die durchschnittlichen Verkaufspreise werden also sinken“, so Ng Kong Chiat.
Folglich würden sich künftig mehr Verbraucher ein Smartphone leisten können. China werde der größte Anbieter für diesen Wachstumsmarkt sein. China werde die USA als den bislang größten Markt für Smartphones überholen - mit einem Marktanteil von 26,5 Prozent im letzten Jahr (2011:18,3 Prozent) und einem künftigen prognostizierten jährlichen Wachstum von 260 Prozent und 215 Millionen Geräten (gegenüber 60 Millionen Geräten in 2012). Da die „Low-end“-Smartphones zunehmend dieselben Features aufwiesen wie die „High-end“ Geräte, würden sie bei Verbrauchern immer beliebter. Preis und Markenname stünden natürlich auf einem anderen Blatt. Die Markengeräte unter den Smartphones würden von chinesischen Anbietern offiziell gefertigt, während die Billiggeräte ohne Markennamen häufig imitierte Produkte seien, heißt es weiter.
„Unser Team hat systematisch drei Segmente für diese sogenannten Billig-Smartphones identifiziert. Diese könnten am meisten von der hohen Nachfrage in den Schwellenländern profitieren. Unser Augenmerk gilt vor allem den Herstellern des eigentlichen Geräts, sowie Produzenten von Komponenten, die Teile wie Lautsprecher, Kameras oder Displaymodule fertigen. Diese stellen jedoch kein starkes Investment-Potenzial dar. Eine Marktstudie unter anderem in China und Taiwan ergab, dass eine enorme Konkurrenz unter diesen Herstellern besteht. Dadurch haben sich noch keine dominanten Marktteilnehmer herauskristallisiert und wir erwarten kurzfristig auch keine Konsolidierung am Markt. Der dritte und ebenfalls vielversprechende Bereich sind die Hersteller von Chipsets, die sehr wohl eine interessante Möglichkeit zur Investition darstellen, obwohl dieses Segment bereits eine Konsolidierung aufweist. Es gibt ein oder zwei Hersteller, die aufgrund ihrer technologischen und logistischen Vorteile den anderen Playern überlegen sind. Unser Team hält insbesondere diese Firmen für ein interessantes Investment, da diese bereits von der steigenden Nachfrage profitieren, gleichzeitig die Preise niedrig halten und dennoch attraktive Margen bieten“, so Ng Kong Chiat.
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