Tech-Aktien: Werden sich die Highflyer erholen?
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Erwähnte Instrumente
- BIT Global Technology Leaders R - IKursstand: 490,56 € (L&S) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- ARK Innovation ETFKursstand: 112,020 $ (Cboe BZX) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- BIT Global Technology Leaders R - I - WKN: A2N812 - ISIN: DE000A2N8127 - Kurs: 490,56 € (L&S)
- ARK Innovation ETF - WKN: A14Y8H - ISIN: US00214Q1040 - Kurs: 112,020 $ (Cboe BZX)
Fonds wie der (inzwischen leider bei vielen Brokern in Deutschland nicht mehr kaufbare) Ark Innovation ETF (ISIN: US00214Q1040) von Starinvestorin Cathie Wood oder der Bit Global Internet Leaders 30 R-I (ISIN: DE000A2N8127) von Jan Beckers gehörten in den vergangenen Jahren zu den absoluten Highflyern am Aktienmarkt. Das Rezept war in beiden Fällen ähnlich: Gekauft wurden Aktien von besonders schnell wachsenden Technologieunternehmen, die in den vergangenen Jahren und ganz besonders nach Ausbruch der Corona-Pandemie auch eine fantastische Performance aufs Börsenparkett gezaubert haben.
Doch in den letzten Monaten kam der Absturz: Steigende Zins- und Inflationserwartungen und die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie führten dazu, dass gerade die vorherigen Highflyer-Aktien abstürzten. Stattdessen wurden Zykliker gekauft, "langweilige" Value-Aktien und Aktien von Unternehmen, die eigentlich zu den Verlierern der Pandemie gehören.
Der Ark Innovation ETF von Cathie Wood verlor von Mitte Februar bis Mitte März mehr als ein Drittel seines Wertes. Beim Fonds von Jan Beckers ging es ähnlich stark abwärts.
Doch weder Cathie Wood noch Jan Beckers sehen einen Grund, etwas an ihrer Strategie zu verändern. In einem auf seiner Homepage veröffentlichten Video-Interview von Mitte Mai versuchte Beckers, seine Anleger zu beschwichtigen: "Die letzten Woche waren ja von einer Sektorrotation geprägt. Das ist etwas, was wir seit der Fondsauflage in den letzten drei Jahren mindestens drei Mal gesehen haben. Das sind jeweils Zeiträume, wo Anleger umgeschichtet haben, aus vermeintlich teuren Tech-Titeln in defensivere Bereiche des Marktes", sagte Beckers.
Ein Ende der traumhaften Gewinne kann sich Beckers nicht vorstellen: "Das kommt immer mal wieder vor, und hat sich dann eigentlich jeweils immer wieder im Laufe von wenigen Monaten danach korrigiert, als die Anleger gemerkt haben, die Dominanz von Tech, vor allem operativ getrieben von starken Ergebnissen, geht auch an dieser Stelle weiter. Und genau das sehen wir eben auch für die nächsten Monate wieder voraus", sagte Beckers in dem Interview.
Viele der Tech-Highflyer seien jetzt sogar besonders günstig, weil Umsätze und Gewinne weiter wachsen, während die Kurse abgestürzt sind. Deshalb sei jetzt auch ein attraktiver Zeitpunkt für den Einstieg, so Beckers. "Weil sich das jetzt noch nicht in den Aktien wiederfindet, diese starken operativen Zahlen, sind diese Aktien gerade relativ gesehen günstig. Insofern finden wir das einen attraktiven Zeitpunkt."
Ob Beckers und die ähnlich optimistische Cathie Wood, die weiter auf Aktien wie Tesla und Coinbase setzt, Recht behalten werden, lässt sich derzeit noch nicht verlässlich beurteilen.
Fakt ist: Der Markt hat in den vergangenen Jahren keine stark anziehende Inflation erlebt, wie dies aktuell sowohl in den USA als auch in Europa zu beobachten ist. Das Makroumfeld, das in den vergangenen Jahren Tech-Aktien begünstigt hat, könnte sich nachhaltig verändert haben. Andererseits ist es aber auch für diese Schlussfolgerung noch zu früh. Ob langweilige Value-Aktien und Zykliker den Wachstumsstars wirklich längerfristig die Show stehlen können, muss sich erst noch zeigen.
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