Kommentar
09:29 Uhr, 04.10.2023

Explosiver Renditeanstieg lässt Aktienmärkte fallen

Die langfristigen Zinsen steigen in rasantem Tempo. Besonders die Aktien hoch verschuldeter Technologie- und Wachstumsunternehmen sowie die Anteilsscheine von Immobilienunternehmen und Energieversorgern stürzen ab.

Erwähnte Instrumente

  • ARK Innovation ETF
    ISIN: US00214Q1040Kopiert
    Kursstand: 37,930 $ (Nasdaq Basic) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 15.003,64 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • ARK Innovation ETF - WKN: A14Y8H - ISIN: US00214Q1040 - Kurs: 37,930 $ (Nasdaq Basic)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 15.003,64 Pkt (XETRA)

Am Dienstag stieg die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe zum ersten Mal seit 12 Jahren auf über 3 %. Auch in den USA sind die langfristigen Zinsen zuletzt weiter rasant gestiegen. Höhere Inflations- und Wachstumserwartungen, aber auch eine höhere wirtschaftliche und politische Unsicherheit haben die Zinsen "am langen Ende" steigen lassen.

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Höhere Zinsen belasten die Aktien von Wachstums- und Technologieaktien besonders, weil bei diesen Titeln ein Großteil des Unternehmenswertes auf Gewinnen bzw. Cashflows basiert, die erst in der ferneren Zukunft erwartet werden und diese bei höheren Zinsen im Rahmen einer Discounted-Cashflow-Berechnung stärker abgezinst werden müssen, um den Gegenwartswert zu berechnen. Zudem sind solche Unternehmen in der Regel hoch verschuldet und benötigen nicht selten regelmäßig eine Zufuhr an frischem Kapital, weswegen höhere Zinsen auch für deutlich höhere Kosten bei diesen Unternehmen sorgen. Der von Cathie Wood gemanagte Ark Innovation ETF besteht zum größten Teil aus solchen Unternehmen und hat seit Mitte Juli wieder rund ein Viertel seines Werts verloren.

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Aber auch Immobilienaktien und Aktien von Energieversorgern standen zuletzt auf dem Verkaufszettel. Immobilienunternehmen finanzieren den Bau oder Kauf von Wohnungen und Häusern in der Regel mit Fremdkapital (also Schulden), zudem verlieren auch Immobilien an (Gegenwarts-)Wert, wenn die Zinsen steigen, so dass diese Unternehmen gleich doppelt unter steigenden Zinsen leiden. Auch Energieversorger haben den Aufbau ihrer Infrastruktur häufig mit viel Fremdkapital finanziert und leiden unter steigenden Zinsen. Ein Beispiel ist der Erneuerbare-Energien-Produzent Nextera Energy aus den USA oder auch RWE in Deutschland.

Auch der Gesamtmarkt wird von dem Renditeanstieg belastet. Der DAX hat seit seinem Rekordhoch am 31. Juli 2023 inzwischen rund 9,3 % verloren.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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