Tauwetter im Handelskonflikt zwischen der USA und China
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Peking (Godmode-Trader.de) - Auch das gibt es noch: Nach Tagen und Wochen regelmäßiger gegenseitiger Drohungen kommt es im Handelsstreit zwischen den USA und China nun allmählich zu versöhnlicheren Tönen. Chinas Präsident Xi Jinping kündigte am Dienstag auf dem asiatischen Wirtschaftsforum im südchinesischen Bo’ao neue Schritte zur Öffnung der Wirtschaft seines Landes an. Die Einfuhrzölle auf Autos von aktuell 25 Prozent sollen noch in diesem Jahr „bedeutend" gesenkt werden, versprach Xi. Der Finanzsektor solle weiter liberalisiert werden und etwa Beschränkungen für Beteiligungen ausländischer Firmen gelockert werden. Sein Land strebe zudem keinen Handelsüberschuss an und wolle insgesamt mehr importieren, so Xi. Konkrete Zahlen oder ein Datum, wann die Öffnung stattfinden soll, nannte er jedoch nicht.
Xi ging mit seinen Ankündigungen indirekt auf Hauptforderungen von US-Präsident Donald Trump ein. Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler kommentierte: „Erstaunlicherweise scheint der Druck von US-Präsident Trump Wirkung zu zeigen - und da die Aussagen aus China vom Staatschef persönlich kommen, haben sie Gewicht. Pieper rechnet damit, dass diese Zollerleichterungen tatsächlich kommen werden. „Das kann durchaus zwei oder drei Prozent an den Gewinnen der Unternehmen ausmachen.“ Die gleichfalls in Aussicht gestellte Änderungen an der Eigentümerstruktur von Unternehmen, die in China wirtschaften, seien aber fast noch wichtiger. „Wenn nicht-chinesische Hersteller sich endlich zu gleichen Teilen oder sogar mehrheitlich an Unternehmen in China beteiligen dürfen, dann könnten sie diese Konzerne zunehmend in Eigenregie fahren“, sagte der Metzler-Experte. „Und das ist noch wichtiger als das Zollthema.“
Am Wochenende hatte auch Trump schon kompromissbereite Töne angeschlagen. Er twitterte, China werde seine Handelsbarrieren abbauen, weil es das Richtige ist. Die gegenseitigen Zölle würden angepasst, und man werde ein Abkommen zu geistigem Eigentum erzielen.
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