Kommentar
11:03 Uhr, 20.06.2025

Tanker-Raten in der Straße von Hormus explodieren

Die Kosten für das Chartern von Öltankern haben sich nach den israelischen Angriffen auf den Iran mehr als verdoppelt. Schiffseigner meiden zunehmend die strategisch wichtige Meerenge, was die Preise in die Höhe treibt

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  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 75,486 $/bbl. (JFD Brokers)

So stiegen die Kosten für einen sehr großen Rohöltanker (VLCC=Very Large Crude Carrier) auf der Route vom Persischen Golf nach China von 19.998 USD pro Tag auf 47.609 USD innerhalb einer Woche.

Der globale "Baltic Dirty Tanker Index", stieg im selben Zeitraum lediglich um 12 %. Auch die Raten für Tanker der Klasse Long Range 2, die Ölprodukte vom Golf nach China transportieren, explodierten förmlich und kletterten von 21.097 USD auf 51.879 USD pro Tag.

Viele Reeder halten ihre Schiffe zurück in der Erwartung, dass die Charterraten weiter anziehen werden. Joakim Hannisdahl, Gründer des auf Schifffahrt spezialisierten Hedgefonds-Managers Gersemi Asset Management, erklärte, die Eigner erwarteten in Zukunft höhere Erträge.

Gleichzeitig wird am Markt über die Auswirkungen des Konflikts auf die iranischen Ölexporte spekuliert. Da der Iran internationalen Sanktionen unterliegt, werden seine Exporte ausschließlich über eine sogenannte "Schattenflotte" abgewickelt. Diese Schiffe operieren außerhalb der üblichen internationalen Regeln für Versicherung und Sicherheitszertifizierung.

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Es gibt Anzeichen dafür, dass einige Kunden nun auf Öl aus anderen Exportländern umsteigen, die reguläre und "legitime" Schiffe einsetzen. Werden die iranischen Schiffe durch andere ersetzt, wird man natürlich mehr Schiffe aus der regulären Flotte benötigen.

Auch laut Lars Barstad, Vorstandsvorsitzender von Frontline, dem weltweit größten börsennotierten Öltankerbetreiber, werde der Angriff auf den Iran eine Verlagerung hin zu anderen Exporteuren am Golf und weg von der "Schattenflotte" auslösen.

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Bisher gibt es jedoch noch keine Hinweise darauf, dass die israelischen Angriffe die iranischen Ölexportkapazitäten beeinträchtigt hätten.

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