Taiwan: Wahl sorgt für Ärger in Peking
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Peking (Godmode-Trader.de) - China hat ganz offiziell die Wiederwahl der Präsidentin Tsai Ing-We in Taiwan kritisiert. Die Wahl sei „nicht normal" verlaufen, kommentierte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Anti-chinesische Kräfte aus dem Westen hätten sich eingemischt und die Präsidentin Tsai Ing-We unterstützt. Dadurch solle Chinas Aufstieg gebremst und beide Seiten daran gehindert werden zusammen zu rücken. Tsai wurden Betrug, Repression und Einschüchterung ihrer Gegner vorgeworfen. Die Zustimmung in Taiwan für Präsidentin Tsai Ing-Wen sei eine temporäre Gegenbewegung, so Xinhua.
Bei der Wahl am Sonntag war die Präsidentin deutlich im Amt bestätigt worden. Laut Hochrechnungen kam sie auf 57 Prozent der Stimmen. Ihre Fortschrittspartei verteidigte auch ihre Mehrheit im Parlament. Tsai ist eine offene Befürworterin der pro-demokratischen Bewegung in Hongkong und tritt zudem für die Selbstständigkeit Taiwans ein. Seit ihre Amtsantritt im Jahr 2016 haben sich die Spannungen zwischen Peking und Taipeh verschärft. Ihr Kontrahent Han Kuo-yu von der Kuomintang-Partei dagegen macht sich für eine stärkere Annäherung an die Volksrepublik China stark. Han kam auf 38 Prozent.
China betrachtet Taiwan dagegen als abtrünnige Provinz, die eines Tages wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll - nötigenfalls auch mit Gewalt. Taiwan selbst ist international isoliert. Nur noch 15 Länger pflegen diplomatische Beziehungen mit Taipeh. Auch die USA pflegen als Folge der "Ein-China"-Politik keine offiziellen diplomatischen Beziehungen mit Taiwan, trotzdem gelten sie als inoffizielle Schutzmacht des demokratischen Staates gegen die Volksrepublik.
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