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16:33 Uhr, 13.01.2020

Taiwan: Wahl sorgt für Ärger in Peking

China hat auf den Wahlsieg der demokratischen Kräfte in Taiwan mit Kritik reagiert. Die Volksrepublik betrachtet die Insel im chinesischen Meer als abtrünnige Provinz.

Peking (Godmode-Trader.de) - China hat ganz offiziell die Wiederwahl der Präsidentin Tsai Ing-We in Taiwan kritisiert. Die Wahl sei „nicht normal" verlaufen, kommentierte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Anti-chinesische Kräfte aus dem Westen hätten sich eingemischt und die Präsidentin Tsai Ing-We unterstützt. Dadurch solle Chinas Aufstieg gebremst und beide Seiten daran gehindert werden zusammen zu rücken. Tsai wurden Betrug, Repression und Einschüchterung ihrer Gegner vorgeworfen. Die Zustimmung in Taiwan für Präsidentin Tsai Ing-Wen sei eine temporäre Gegenbewegung, so Xinhua.


Bei der Wahl am Sonntag war die Präsidentin deutlich im Amt bestätigt worden. Laut Hochrechnungen kam sie auf 57 Prozent der Stimmen. Ihre Fortschrittspartei verteidigte auch ihre Mehrheit im Parlament. Tsai ist eine offene Befürworterin der pro-demokratischen Bewegung in Hongkong und tritt zudem für die Selbstständigkeit Taiwans ein. Seit ihre Amtsantritt im Jahr 2016 haben sich die Spannungen zwischen Peking und Taipeh verschärft. Ihr Kontrahent Han Kuo-yu von der Kuomintang-Partei dagegen macht sich für eine stärkere Annäherung an die Volksrepublik China stark. Han kam auf 38 Prozent.

China betrachtet Taiwan dagegen als abtrünnige Provinz, die eines Tages wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll - nötigenfalls auch mit Gewalt. Taiwan selbst ist international isoliert. Nur noch 15 Länger pflegen diplomatische Beziehungen mit Taipeh. Auch die USA pflegen als Folge der "Ein-China"-Politik keine offiziellen diplomatischen Beziehungen mit Taiwan, trotzdem gelten sie als inoffizielle Schutzmacht des demokratischen Staates gegen die Volksrepublik.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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