Taiwan-Telefonat: Gezielte Provokation Trumps in Richtung Peking?
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Washington/ Peking/ Taipeh (Godmode-Trader.de) - Als erster neugewählter US-Präsident seit 1979 hatte Donald Trump einen Anruf der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen angenommen und sich zum Wahlsieg beglückwünschen lassen. Er zog damit den Missmut Pekings auf sich. Nach Einschätzung von Experten war das Gespräch kein Zufall, sondern ein gut überlegtes Signal. Die „Washington Post“ berichtete, das Telefonat sei eine bewusste Provokation gewesen
Die Regierung in Washington bemühte sich schnell um Schadensbegrenzung. Hohe Regierungsvertreter seien mit der chinesischen Seite in Kontakt, um sie einer Fortsetzung der Ein-China-Politik der USA zu versichern, sagte der Sprecher des US-Präsidenten Barrack Obama, Josh Earnest, gegenüber Medien. „Es war definitiv kein Zufall“, spielte Christopher Balding, Professor an der HSBC Business School im südchinesischen Shenzhen, auf das Telefonat Trumps an. „Es war ein wohl überlegter Plan.“ Noch ist die neue China-Strategie Trumps unklar, aber sie kann über die Zukunft der Beziehungen der beiden Großmächte und die Stabilität in Ostasien entscheidend sein. Der Vorsitzende der US-Handelskammer in Peking, James Zimmermann, sagte, US-Unternehmen bräuchten Gewissheit und Stabilität. Die Trump-Berater sollten sich möglichst schnell mit den historischen Spannungen und der komplexen Dynamik in der Region vertraut machen.
Trump selbst reagierte auf Chinas Protest wegen des Taiwan-Telefons auf seine ganz eigene Art. „Hat China uns gefragt, ob es okay ist, seine Währung abzuwerten (was unseren Firmen den Wettbewerb erschwert), unsere Produkte stark zu besteuern (die USA besteuern sie nicht), oder einen massiven Militärkomplex im Südchinesischen Meer zu bauen? Ich glaube nicht!“
China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu der demokratisch gewählten Regierung in Taipeh ab.
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