Taiwan: Freihandelsvertrag mit China in der Schwebe
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Taipeh/ Peking (BoerseGo.de) - Die geplante Verabschiedung eines Warenhandelsabkommens Taiwans mit dem Großen Bruder China droht sich erneut zu verzögern. Ein Abschluss des Abkommens mit China bis Ende des Jahres sei unwahrscheinlich, ließ Taiwans Wirtschaftsminister Woody Duh in einem Interview mit Radio Taiwan International verlauten.
Den Grund für die ausgesetzten Verhandlungen sieht Minister Duh in dem Freihandelsvertrag, den China mit Südkorea abschließen will. Nach dessen Unterzeichnung würden 20 Prozent von Taiwans Exporten zum Festland beeinträchtigt werden, kritisiert der Taiwanese. Zudem bestehe die Gefahr, dass Taiwan 5 Prozent seines Marktanteils in China an Südkorea verliere. Der Wirtschaftsminister brachte aber seine Hoffnung zum Ausdruck, dass man im September die Verhandlungen für ein Warenhandelsakbommen weiterführen könne. Er strebe nach wie vor ein zeitnahes unterzeichnungsreifes Paket an, erklärte Duh.
Duh erklärte in dem Interview, dass seine Regierung daran arbeiten wolle, vom Festland bessere Bedingungen als Südkorea zugesprochen zu bekommen. „Wenn die Bedingungen nicht besser sind, wird das Parlament nicht bereit sein, sie zu unterzeichnen. Sind sie besser, werden wir versuchen, das Parlament zu einer Zustimmung zu bewegen, dies dürfte aber erst nach dem Abschluss des Abkommens zwischen China und Südkorea der Fall sein“, zitiert ihn der „China Observer“. Die Verhandlungen mit China für einen Freihandelsvertrag waren im Frühjahr wegen der Proteste gegen den Abschluss eines Dienstleistungshandelsabkommens zuvor unterbrochen worden.
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