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08:41 Uhr, 13.12.2011

SZ: Eon will sein Gasnetz an die Allianz verkaufen

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München (BoerseGo.de) – Der Versicherungskonzern Allianz will einem Pressebericht zufolge das Gasnetz von Eon übernehmen. Der Essener Gas- und Stromversorger steht damit vor weit größeren Einschnitten in seinem Geschäft in Deutschland als bislang bekannt. Wie die Süddeutsche Zeitung am Dienstag schreibt, plant Eon die Zerschlagung der Tochter Ruhrgas. Angaben aus Konzernkreisen zufolge wolle die Allianz über ihre Beteiligungstochter Allianz Capital Partners das 12.000 Kilometer lange Gasnetz des Traditionskonzerns kaufen, schreibt die Zeitung. Die Gespräche seien bereits weit fortgeschritten. Das Ruhrgas-Netz wird betrieben von der Tochter Open Grid Europe und ist das größte deutsche Gasnetz. Durch die Pipelines fließt mehr als die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Erdgases.

Eon und die Allianz sowie die Tochter Allianz Capital Partners wollten die Angaben am Montag auf Nachfrage nicht kommentieren. Doch die Verbindungen zwischen der Allianz und Ruhrgas sind eng, wie die SZ weiter ausführt: Ende 2010 hatte der Versicherer den ehemaligen Ruhrgas-Vorstand Jochen Weise als Berater engagiert. Die Allianz sehe in den nächsten Jahren im Bereich der Energieinfrastruktur "attraktive Investitionsmöglichkeiten für langfristig orientierte und kapitalkräftige Finanzinvestoren", hatte der Konzern kürzlich mitgeteilt.

Zuletzt haben auch die Enerergieversorger GDF Suez und RWE ihre Netztöchter ganz oder teilweise an Finanzinvestoren verkauft. In der Energiebranche gilt der Betrieb von Strom- und Gasnetzen als kaum noch lukrativ, seit sie von der Politik in Berlin und Brüssel immer stärker reguliert werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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