Systemische Risiken für die Weltwirtschaft gehen zurück
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Während sich Europa weiter abmüht, die Staatsschuldenkrise in den Griff zu bekommen, stellen die Wachstumsmotoren China und USA im Februar erneut ihre Stärke unter Beweis. Laut den Experten von AXA Investment Managers (AXA IM) gehen aber die systemischen Bedrohungen für die Weltwirtschaft zurück, weil sich die Lage in Europa entspannt. So würden unter anderem die noch expansive Geldpolitik und die Reformfortschritte wie in Griechenland für eine weitere Entspannung der Lage der europäischen Banken und Staatsanleihemärkte sorgen, wie die AXA-IM-Strategen in ihrem aktuellen Marktkommentar schreiben. Insbesondere investiere China wieder in den Euro-Peripherieländern, und amerikanische Geldmarktfonds hätten begonnen, wieder Commercial Paper europäischer Banken zu kaufen.
„Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben die Abwärtsspirale durchbrochen, die den Euroraum in eine systemische Insolvenz zu stürzen drohte. Sie legten den Grundstein für eine Fiskalunion mit einer Kombination aus Haushaltsdisziplin und Transfers“ schreiben die Experten.
Die Europäer haben sich laut den Investmentspezialisten aber lediglich Zeit gekauft, ihnen zufolge gibt es nach wie vor enorme Probleme. Eine Aufstockung von EFSF, ESM und IWF, die ein Übergreifen von Krisen verhindern sollten, sei ebenso wichtig wie die Ratifizierung des Fiskalpakts. Darüber hinaus müssten die Märkte davon überzeugt werden, dass die Sparmaßnahmen in Italien und Spanien trotz der Rezession und der hohen Arbeitslosigkeit am Ende erfolgreich sein können. „Die Konjunkturindikatoren sprechen dafür, dass das Rezessionsrisiko im Euroraum nachgelassen hat. Die Zahlen verbergen aber, dass es eigentlich zwei Europas gibt: auf der einen Seite Deutschland, dessen Konjunktur zu überhitzen droht, und auf der anderen die Peripherieländer mit ihrer anhaltenden Depression“, heißt es warnend.
Die AXA-IM-Experten gehen ferner davon aus, dass die höheren Ölpreise dem Wachstum in den USA nicht nachhaltig schaden dürften. 2012 dürfte die US-Wirtschaft ihnen zufolge um etwa 2,5 Prozent wachsen, insbesondere aufgrund eines steigenden Konsums und höherer Investitionen. In den Emerging Markets nimmt AXA IM eine Erholung war, dennoch sei eine Rückkehr der Inflation nicht auszuschließen.
Mit Blick auf den Rentensektor erscheinen den AXA-Experten Unternehmensanleihen und ausgewählte Peripherieländer-Staatsanleihen weiter interessant. Das nachlassende systemische Risiko spreche zudem für eine höhere Aktienquote, sofern man Verlustrisiken absichert.
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