Kommentar
09:16 Uhr, 21.12.2010

Südkoreanische Aktien im Steigflug

Aktien von Banken und Versicherern sind im bald ablaufenden Jahr nicht richtig auf Touren gekommen. Das ist auch nicht weiter verwunderlich. Das kommende Jahr könnte aber gut für eine dicke Überraschung sein.

Hut ab vor dieser Leistung

Die südkoreanische Wirtschaft hat in wenigen Jahrzehnten einen eindrucksvollen Wandel vom Agrar- zum Industriestaat vollzogen. Werfen wir einen historischen Blick zurück: Der Koreanische Krieg von 1950 bis 1953 verwüstete das Land schwer. Die Menschen lebten von der Landwirtschaft. Dann kam die Wende, als in den 60er Jahren unter der eisernen Führung des Generals und Präsidenten Park Chung-hee die Wirtschaft radikal umstrukturiert und modernisiert wurde. Dies war der Beginn des Aufstiegs Südkoreas zum modernen Industriestaat. Die Demokratie suchte man bis 1987 vergebens. In diesem Jahr fanden die ersten demokratischen Wahlen statt. Heute ist ein freiheitliches Staatssystem verankert. Da kann man nur sagen: Hut ab vor dieser Leistung. Insbesondere auch wenn man bedenkt, wie stark die südkoreanische Wirtschaft nun auf den Weltmärkten mitmischt und in manchen Bereichen absolute Weltspitze ist. Man denke an Autos, Unterhaltungselektronik, Halbleiter oder an den Schiffbau, um nur einige Sektoren zu nennen. Damit aber nicht genug: Südkorea unternimmt grösste Anstrengungen, um sich auch als Anbieter alternativer Energien wie Wind- und Solarparks sowie Technologien für Hybrid- und Elektroautos zu etablieren.

Mächtiger Nachbar

Ganz klar profitiert Südkorea auch von der Nähe zu China. Logisch, gehört das Reich der Mitte zu den wichtigsten Handelspartnern Südkoreas. Diese Zahl verdeutlicht dies eindrücklich: Die Exporte nach China legten während des ersten Halbjahres 2010 um mehr als 30% zu. Die Südkoreaner agieren offensichtlich auch geschickt auf dem politischen Parkett. Mit Indien besteht seit Anfang 2010 ein Freihandelsabkommen. Jüngst unterzeichnete die Republik auch mit der Europäischen Union (EU) einen Vertrag, der bereits im kommenden Jahr zur Anwendung kommen könnte. Noch offen ist die Ratifizierung eines Anfang dieses Monats mit den USA geschlossenen Freihandelsabkommens.

Südkoreanische Wirtschaft in einem Index verpackt

Der MSCI Daily TR Net Emerging Markets Korea USD Index umfasst aktuell 103 südkoreanische Untenehmen. Dabei ist alles, was Rang und Namen hat. Es ist somit eine äusserst repräsentative Benchmark. Sie sehen sie hier als Tageschart (Bild 1) und als Wochenchart (Bild 2). Man braucht wahrlich nicht viel Zeit, um die eindrückliche Kletterpartie zu betrachten. Charttechnisch spricht nichts gegen ihren Fortgang. Selbstverständlich können grössere Schwankungen aufgrund des Säbelrasselns mit Nordkorea nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Investoren, die einen Fuss in die prosperierende südkoreanische Wirtschaft setzen wollen, können dies bequem mit dem CS ETF (IE) on MSCI Korea (ISIN: IE00B5W4TY14) der Credit Suisse tun. Der ETF ist an der Börse Frankfurt (Xetra) gelistet. Das Total Expense Ratio (TER) beträgt 0,65% p.a. Alle weiteren Informationen zu diesem Produkt erhalten Interessenten auf der ETF-Website der Credit Suisse. Die Adresse lautet: www.csetf.com

Bild 1 MSCI Daily TR Net Emerging Markets Korea USD Index in USD, 21.12.09 - 17.12.10
Quelle: Bloomberg

Bild 2 MSCI Daily TR Net Emerging Markets Korea USD Index in USD, 23.12.05 - 17.12.10

Quelle: Bloomberg

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert derzeit nicht investiert.

Risikohinweis: Aktien sind volatil. Deshalb kommt dieser ETF nur für Anleger in Frage, die das Risiko verstehen und auch tragen können. Eine laufende Überwachung ist empfehlenswert.

Quelle: http://www.youquant.com

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