Südafrika und der Störenfried Trump
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Pretoria (Godmode-Trader.de) - Die South African Reserve Bank (SARB) hat auf ihrer Sitzung im November ihren Leitzins von 7 Prozent beibehalten, was den allgemeinen Markterwartungen entsprach. Das geldpolitische Komitee der Notenbank wies in einer Stellungnahme zum Zinsentscheid auf das volatilere Umfeld für die Schwellenmärkte hin, das bedingt ist durch die Unsicherheit um die künftige US-Politik und eine potenziell straffere Geldpolitik der US-Notenbank.
Die SARB bestätigte zudem erhöhte Risiken für ihren Inflationsausblick infolge des jüngsten Anstiegs der Inflationszahlen, insbesondere nach der Preisexplosion der Nahrungsmittelpreise sowie potenzieller Auswirkungen der Abwertung der heimischen Währung Rand in Folge der US-Wahlen. Unterm Strich steht die Stellungnahme für eine Kontinuität der Geldpolitik. Eine Zinsveränderung ist vorerst trotz der Wirren rund um die Ankündigungen Trumps wohl nicht zu erwarten.
Die künftige Politik des designierten US-Präsidenten Trump wirft bereits ihre Schatten voraus und belastet manche Schwellenländer wie Südafrika. Zum einen mit seinen protektionistischen Vorhaben. Trump stellt etwa bestehende Freihandelsabkommen zur Disposition und will wieder Strafzölle einführen. Zudem treffen die Zinsanstiege nach der Wahl Trumps die Emerging Markets. Die Trump-Regierung will mehr Schulden machen, um Infrastrukturprogramme und Steuersenkungen zu finanzieren und deshalb auch mehr Staatsanleihen ausgeben. Die Zinsen auf US-Anleihen steigen. Da die Anleger deshalb den Schwellenländern den Rücken kehren und sich die USA zuwenden, legt der Außenwert des Dollars gegenüber den Schwellenlandwährungen zu. Das ist vor allem ein Problem für die Schwellenländer, die hoch in Dollar verschuldet sind. Tatsächlich ist der südafrikanische Rand in den letzten zwei Wochen deutlich abgerutscht.
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