Studie: Zurück zur D-Mark kostet 54 Milliarden Euro - im Jahr
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Vallendar (BoerseGo.de) – Ein Ausstieg Deutschlands aus dem Euro – das wäre die teuerste aller denkbaren Auswege aus der Euro-Krise. Jedenfalls hält dies der Wirtschaftswissenschaftler Markus Rudolf von der Otto Beisheim School of Management in Vallendar für sehr wahrscheinlich. Nach seinen Berechnungen drohen deutschen Unternehmen im Falle der Rückkehr zur D-Mark Verluste von bis zu 54 Milliarden Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Eine Insolvenz Griechenlands inklusive Umschuldung und Forderungsverzichts hätte laut Rudolf jährliche Belastungen für die hiesigen Steuerzahler von lediglich zwei Milliarden Euro zur Folge.
Deutsche Unternehmen haben seit Einführung der Gemeinschaftswährung ihren Exportumsatz zulasten anderer EU-Staaten enorm ausweiten können. Bei einer Gewinnmarge von durchschnittlich 20 Prozent ergebe sich so jedes Jahr ein Vorteil von 54 Milliarden Euro, der im Fall eines Euro-Ausstiegs wohl wieder wegfallen würde, argumentiert Rudolf in seiner Studie.
Die Kosten für eine Umschuldung Griechenlands sind dagegen eher Peanuts. Sollten die Hellenen ihren Schuldenberg von 140 auf 90 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) drücken können, müsste sich Deutschland insgesamt mit 38 Milliarden Euro und aufs Jahr gesehen mit 2 Milliarden Euro beteiligen. Nicht berücksichtigt in dieser Zahl seien aber die Ansteckungsgefahren einer Griechen-Insolvenz auf weitere Euro-Krisenstaaten.
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