Nachricht
09:55 Uhr, 16.05.2013

Studie: Offshore-Windkraft massiv in Verzug - Ziele bis 2020 nicht einzuhalten

Berlin (BoerseGo.de) - Der Ausbau der Offshore-Windkraft hinkt einem Pressebericht zufolge dem Zeitplan der Bundesregierung deutlich hinterher. Es bestehe eine nicht mehr zu erfüllende Erwartungshaltung zur Ausbaugeschwindigkeit, zitiert das „Handelsblatt“ am Donnerstag aus einer Studie des Beratungsunternehmens Offshore Management Resources. In der Analyse wird laut der Zeitung aufgelistet, welche Projekte in Verzug stehen oder ganz abgesagt wurden. Gleichzeitig gehe aber der Netzausbau auf hoher See rasch voran. Die Gefahr verfrühter oder verfehlter Investitionen in Netzübertragungssysteme sei groß, heißt es in der Studie.

Ohne die geplanten zehn Gigawatt (GW) installierter Offshore-Windkraft bis 2020 seien die Ziele der Bundesregierung beim Umbau des Energieversorgungssystems nicht zu erreichen, heißt es in dem Bericht. Bislang sind erst wenige Hundert MW in Nord- und Ostsee installiert.

Ursache für die Verzögerungen beim Bau der Offshore-Windparks sind technische Probleme und Finanzierungsschwierigkeiten. Nicht zuletzt hat auch die Bundesregierung mit ihren zwischenzeitlich zurückgezogenen Plänen für Einschnitte in das Erneuerbare-Energien-Gesetz für Verunsicherung in der Branche gesorgt. Die Autoren der Studie zeigen sich besorgt und halten höchstens gut die Hälfte (5,9 GW) installierter Leistung auf hoher See bis 2023 für realistisch.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten