Strukturelle Faktoren dürften Inflation anhaltend dämpfen
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Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Zwar spricht nach Ansicht von Columbia Threadneedle einiges dafür, dass die Inflation steigen könnte. Mark Burgess, Chief Investment Officer für die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), verweist in einem aktuellen Kommentar zum Beispiel auf abnehmende Basiseffekte im Hinblick auf die Telefongebühren, Gebrauchtwagenpreise und Mieten in den USA.
„Zudem könnten im Zuge der Erholung des US-Wohnimmobilienmarkts Hypotheken weniger restriktiv vergeben werden“, schreibt Burgess. Dadurch könne mittelfristig die Mobilität der Arbeitskräfte steigen, was wiederum deren Verhandlungsmacht stärken könne. Gleichzeitig habe die Zuwanderung im Vereinigten Königreich und in Europa ihren Höhepunkt vermutlich überschritten, womit ein exogener Angebotsschock am Arbeitsmarkt wegfiele. Auch die Entscheidung der US-Regierung, die fiskalpolitischen Zügel zu lockern und der Wirtschaft einen Schub zu geben, berge Inflationsgefahr.
Doch eine große Anzahl und Vielfalt von strukturellen disinflationären Faktoren dürfte kurz- bis mittelfristig Konjunktureinflüsse kompensieren und die Inflation im Zaum halten, heißt es bei Columbia Threadneedle. „Die deflationären Kräfte, die wir untersucht haben, sind immer noch weit verbreitet und dürften das Lohnwachstum auch in Zukunft dämpfen“, schreibt Burgess. Zu diesen Kräften zählt er die Globalisierung, Automatisierung, Unterbeschäftigung sowie der abnehmende Organisationsgrad der Arbeitnehmer in Gewerkschaften. Während also das Inflationsrisiko leicht gestiegen sei, werde das Lohnwachstum kurz- bis mittelfristig wohl zwischen zwei und drei Prozent verharren.
„Das würde dazu beitragen, die Inflation im Zaum und innerhalb unserer Prognosespanne zu halten. Nicht zuletzt deshalb erwarten wir für 2018 eine moderate Inflation von rund zwei Prozent in den USA und 1,5 Prozent in der Eurozone“, schreibt Burgess.
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