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08:57 Uhr, 23.04.2013

Strompreis: EEG-Umlage könnte weiter steigen

Berlin (BoerseGo.de) - Die Deutsche Energieagentur (Dena) rechnet nach dem Scheitern der Verhandlungen zur Strompreisbremse mit einem weiteren Anstieg der Strompreise. Nach dem jetzigen Stand dürfte die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zum 1. Januar 2014 von 5,3 Cent auf 6,0 bis 6,3 Cent je Kilowattstunde steigen, prognostizierte Dena-Chef Stefan Kohler in der „Bild“-Zeitung. „Es besteht dringender Handlungsbedarf“, so Kohler.

Das Bundesumweltministerium erwartet der Zeitung zufolge ein noch größeres Plus. Die EEG-Umlage soll demnach zum Jahreswechsel auf mindestens sieben Cent pro Kilowattstunde angehoben. Bundesumweltminister Peter Altmaier sagte der Zeitung, er wolle deshalb die Verhandlungen mit den Ländern neu aufrollen. „Ich hoffe und arbeite dafür, dass die Länder ihre Haltung im Laufe der nächsten Wochen doch noch ändern, weil anderenfalls im Herbst ein beträchtlicher Preisanstieg droht". Das könne niemand wollen, so Altmaier.

Das Bundeskanzleramt verkündete vergangenen Samstag das Aus für die Strompreisbremse. Die nötige Einigung zwischen Bund und Ländern sei gescheitert. „Die Gespräche der Chefs der Staatskanzleien mit der Bundesregierung haben gezeigt, dass ein Konsens vor der Bundestagswahl nicht mehr erreichbar ist“, sagte eine Regierungssprecherin der Nachrichtenagentur Reuters.

Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu fördern, wurde das EEG im Jahr 2000 eingeführt. Laut Gesetz sind Netzbetreiber dazu verpflichtet, Strom aus erneuerbaren Energiequellen bevorzugt ins Netz einzuspeisen. Zum anderen erhalten die Erzeuger für diesen eingespeisten Strom feste Vergütungssätze. Die Kosten, die durch die Förderung der Erneuerbaren Energien entstehen, werden in Form der EEG-Umlage von den Verbrauchern über den Strompreis getragen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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