Kommentar
21:30 Uhr, 03.07.2025
Strategy: Sammelklage wegen irreführender Bitcoin-Bilanzen eingereicht
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- Die US-Kanzlei Pomerantz LLP hat am 2. Juli 2025 beim Bezirksgericht für den Eastern District of Virginia eine Sammelklage gegen das Unternehmen Strategy (vormals MicroStrategy) und mehrere Führungskräfte eingereicht. Im Zentrum der Klage steht der Vorwurf, das von Michael Saylor geführte Unternehmen habe Anleger über die Profitabilität seiner Bitcoin-Strategie getäuscht und zentrale Risiken systematisch verschleiert.
- Konkret wirft die Klage Strategy vor, während des gesamten relevanten Zeitraums (30. April 2024 bis 4. April 2025) die Auswirkungen der neuen Rechnungslegungsvorschrift ASU 2023-08 nicht transparent dargestellt zu haben. Diese Regel verpflichtet börsennotierte Unternehmen seit Anfang 2025 dazu, Kryptowährungen in ihrer Bilanz zum fairen Marktwert auszuweisen, mit unmittelbaren Auswirkungen auf Gewinn und Verlust.
- Strategy hatte am 7. April 2025 bekannt gegeben, im ersten Quartal einen unrealisierten Verlust von 5,91 Milliarden US-Dollar auf seine Bitcoin-Bestände verbucht zu haben. Der Aktienkurs (MSTR) fiel daraufhin um 8,67 Prozent auf 268,14 US-Dollar. Die Kläger argumentieren, dass Strategy in den Quartalen zuvor wiederholt neue KPI-Kennzahlen wie “BTC Yield”, “BTC Gain” und “BTC $ Gain” eingeführt habe, um ein zu positives Bild der Geschäftsentwicklung zu vermitteln, obwohl die Risiken bereits bekannt waren.
- Laut Klageschrift verkauften zudem mehrere Top-Manager während des fraglichen Zeitraums Aktien im Wert von insgesamt über 18 Millionen US-Dollar, darunter CEO Phong Le und CFO Andrew Kang. Der Vorwurf: Strategy habe den Markt gezielt über die Auswirkungen der Bilanzumstellung getäuscht und so den Kurs künstlich hochgehalten.
- Mit rund 597.000 gehaltenen BTC ist Strategy weiterhin das größte Bitcoin-haltende börsennotierte Unternehmen der Welt.
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Quellen
- Pressemitteilung von Pomerantz LLP
- Offizielle Klageschrift („Hamza v. MicroStrategy“)
- Website von Pomerantz LLP
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