Analyse
11:20 Uhr, 12.02.2021

STRATEC - Bricht die Aktie nun komplett durch?

Die Stratec-Aktie konsolidiert seit Ende Januar nach einem sehr guten Lauf. Beschleunigt sich der Abverkauf nun oder besitzen die Bullen noch eine Chance?

Erwähnte Instrumente

  • STRATEC SE - WKN: STRA55 - ISIN: DE000STRA555 - Kurs: 130,600 € (XETRA)

Mein Kollege Johannes Büttner analysierte die Aktie des Analysesystemeherstellers Stratec im Januar. Sein Long-Fahrplan ging perfekt auf. Nicht nur erreichte die Aktie das Ziel bei 144,60 EUR. Ausgehend von diesem Kurslevel setzte auch eine scharfe Konsolidierung ein. Diese führte den SDAX-Titel in dieser Woche zurück an ein wichtiges Unterstützungscluster. Droht nun ein starkes Verkaufssignal?

Die Stratec-Aktie ist für wilde Kurssprünge berühmt-berüchtigt. Alleine in den Monaten August/September und November 2020 verlor der SDAX-Titel innerhalb weniger Tage um die 30 % an Wert. Anleger brauchen folglich gute Nerven, wollen sie diese hochvolatile Aktie handeln. Dennoch ließ sich das Kursgeschehen in den vergangenen Monaten aus charttechnischer Sicht gut eingrenzen. Die Unterstützungszone zwischen 94,40 und 93,00 EUR fing den Kursverfall im November auf. Seither hat sich ein solider Aufwärtstrend etabliert, wobei das Hoch bei 144,60 EUR die Rally erst einmal einbremste.

Ausgehend von diesem Widerstand konsolidierte die Aktie zuletzt klassisch dreiteilig bis an den EMA50. Der vielbeachtende gleitende Durchschnitt verläuft aktuell bei rund 127,90 EUR. Etwas darüber notiert bei 128,80 EUR eine Horizontale als Unterstützung, etwas darunter bietet die untere Begrenzung einer potenziellen Flaggenformation Halt. Man kann also im Bereich von 128 EUR von einem Unterstützungscluster sprechen, von dem aus sich die Aktie in dieser Woche bereits etwas erholt hat. Innerhalb der Flagge besteht Aufwärtspotenzial in Richtung 137,40 EUR. Doch erst ein Ausbruch aus der Formation würde ein prozyklisches Kaufsignal mit einem ersten Ziel bei 144,60 EUR und darüber in Richtung einer Pullback-Linie bei 160,00 EUR auslösen.

Stopps könnten bereits unter das Wochentief bei 127,60 EUR in den Markt gelegt werden. Es handelt sich also um eine klassische Chance-Risiko-Betrachtung. Der enge Stopp birgt die Gefahr eines schnellen Ausstoppens. Die Trefferquoten bei diesen Ideen sind überschaubar. Kommt man mit dem Trade dagegen durch, wird im Idealfall ein Vielfaches des riskierten Kapitals verdient.

Bricht die Aktie dagegen aus der Flagge gen Süden aus, könnten Trader auch die Short-Seite spielen. 119,80 EUR und darunter der EMA200 bei aktuell 110,30 EUR wären in diesem Fall die nächsten Abwärtsziele. Stratec wird Ende März die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 präsentieren.

Jahr 2020 2021e* 2022e*
Umsatz in Mio. EUR 252,00 282,00 296,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,18 2,83 3,02
Gewinnwachstum 29,82 % 6,71 %
KGV 60 46 43
KUV 6,3 5,6 5,4
PEG 1,5 6,4
Dividende je Aktie in EUR 1,00 1,10 1,20
Dividendenrendite 0,77 % 0,84 % 0,92 %
*e = erwartet
Stratec-Aktie
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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