Stocks on Fire KW 39 – danke Onkel Jerome
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Die vergangene Börsenwoche war wieder einmal positiv, nachdem es dem Chef der amerikanischen Zentralbank Jerome Powell gelungen war, die richtigen Worte auf der Pressekonferenz zu finden. Zuvor hatte die Zentralbank die Zinsen in einem doppelten Zinsschritt um 0,5 Basispunkte gesenkt. Die Märkte waren bereits in der Vorwoche in freudiger Erwartung gestiegen und die Gefahr eines “Sell the news” war groß. Die Märkte konnten sich bis auf einen moderaten Abverkauf am vergangenen Freitag allerdings erstaunlich gut halten. Der Dax schloss auf Wochensicht mit 0,11 % im Plus. Der S&P 500 konnte 1,36 % zulegen und der Nasdaq war mit 1,42 % auf der Gewinnerseite.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich die kommende Wochen entwickeln wird. Mit einer weichen Wirtschaftslandung und sinkenden Zinsen könnte tatsächlich das für die Aktienmärkte bestmögliche Szenario eintreten. Die folgenden Aktien könnten bei weiter positiven Märkten spannende Chancen bieten. Viel Spaß beim Lesen!
Auf der Uberholspur
Der US-amerikanische Fahrdienstleister Uber, der mittlerweile auch Essenslieferungen und weitere Services anbietet, konnte in den vergangenen Wochen durch eine starke Performance überzeugen.
Das Unternehmen vermeldete vergangene Woche den Ausbau der Partnerschaft mit Waymo, der Alphabet-Tochter für autonomes Fahren. Der gemeinsame Dienst wird nun in zwei weiteren Städten angeboten. Ab Anfang 2025 werden Waymo und Uber autonomes Ride-Hailing in Austin und Atlanta anbieten. Die Buchung läuft hierbei ausschließlich über die Uber-App. In den genannten Städten wird Uber eine Flotte von völlig autonomen, vollelektrischen Jaguar I-PACE-Fahrzeugen von Waymo verwalten und einsetzen. Diese Flotte soll im Laufe der Zeit auf Hunderte anwachsen. Fahrer, die ein UberX, Uber Green, Uber Comfort oder Uber Comfort Electric anfordern, können für qualifizierte Fahrten mit einem Waymo zusammengebracht werden.
Zuletzt hatte die Uber-Aktie bei positiven Meldungen zum autonomen Fahren und beispielsweise dem Robo-Taxi von Tesla eher negativ reagiert, da man davon ausging, dass die Dienste von Uber dann weniger genutzt werden könnten.
Nun könnte das Unternehmen allerdings auch als einer der Profiteure dieser Entwicklung gelten. Für das Unternehmen bietet sich hierdurch die Chance, mit autonomen Autos die Kosten massiv zu senken, sofern die autonomen Fahrzeuge irgendwann bezahlbar werden. Bisher sind die Waymo-Fahrzeuge aber extrem teuer. Vielleicht kann Tesla hier in der Zukunft mit günstigeren Alternativen Abhilfe schaffen.
Der Chart schafft es bisher nicht uber 76,50 USD
Die Uber-Aktie arbeitet weiter an einem Ausbruch uber die Marke von 76,50 USD. Die Nachrichtenlage bleibt gut und so könnte bei positivem Gesamtmarkt bald das Jahreshoch bei rund 82,60 USD in Angriff genommen werden, sofern die o.g. Widerstandsmarke fällt. Als Szenario gilt also: Long bei Schlusskurs über 76,50 USD mit Stop unter 73 USD. Erstes Ziel das Jahreshoch.
Wer dieses Szenario mit einem K.O.-Zertifikat umsetzen möchte, der könnte den Schein mit der WKN: DQ6DB4 (2,7er Hebel der DZ-Bank) nutzen.
Qualcomm macht mit Übernahmespekulation Schlagzeilen
Am US-Markt kursierte am vergangenen Freitag eine Spekulation, die zu einer der größten Übernahmen im Tech-Sektor werden könnte. Der Halbleiterhersteller Qualcomm soll angeblich an einer Übernahme des schon lange strauchelnden Konkurrenten Intel interessiert sein. Mit einer Bewertung von aktuell etwa 90 Milliarden USD wäre diese Übernahme eine echte Hausnummer. Durch einen möglichen Zusammenschluss, der mit Sicherheit auch genau von den Regulierungsbehörden beobachtet wird, würde ein neuer Chip-Gigant entstehen, der bezogen auf den Umsatz im Ranking an Nvidia vorbeiziehen würde. Hier eine Übersicht über die aktuellen Top 10 bezogen auf den Umsatz in der Halbleiterbranche.
- Samsung Electronics (179,6 Mrd. USD)
- Nvidia (60,9 Mrd. USD)
- Intel (54,2 Mrd. USD)
- Qualcomm (35,8 Mrd. USD)
- Broadcomm (35,8 Mrd. USD)
- ASML (27,5 Mrd. USD)
- Applied Materials (26,5 Mrd. USD)
- TSMC (25,2 Mrd. USD)
- SK Hynix (23,2 Mrd. USD)
- AMD (22,7 Mrd. USD)
Zu beachten ist noch, dass Qualcomm hauptsächlich auf Chips für die Mobilfunkindustrie spezialisiert und damit vom Smartphone-Markt abhängig ist. Die erste Schätzungen für die Verkäufe des iPhone 16 sind allerdings bislang eher verhalten, sodass dies auch etwas Druck auf Qualcomm ausüben könnte.
Hartnäckiger Widerstand bei Qualcomm
Durch die Übernahmespekulation hat der Kurs von Qualcomm zunächst etwas nachgegeben, da eine Übernahme wohl eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen würde. Allerdings ist Intel durch die aktuell schlechte Bewertung möglicherweise auch eine gute Investition.
Die Aktie von Qualcomm hängt aktuell in einer Range zwischen 156 und 178 USD. Sollte die obere Begrenzung demnächst überwunden werden, könnte sich die Aktie wieder in Richtung der Hochs aufmachen. Long über 178 USD mit erstem Ziel bei 195 USD. Der Stop kann in diesem Fall unter der Zone bei 175 USD gelegt werden.
Wer hier ebenfalls nicht zu viel Kapital binden möchte, der kann als K.O.-Zertifikat einen Schein der HSBC, WKN: TT2YJA (2,75er Hebel) nutzen.
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Sinkende Zinsen als Beschleuniger für Hypoport
Der deutsche Plattformbetreiber für Immobilienfinanzierung Hypoport litt wie viele andere Immobilienkonzerne unter den hohen Zinsen und der rückläufigen Nachfrage.
Mittlerweile hat sich das Zinsumfeld allerdings gebessert und die Nachfrage ist etwas angezogen. Bereits im Januar hatte das Management von Hypoport gemeldet, dass das Transaktionsvolumen der privaten Immobilienfinanzierung auf der Plattform Europace im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal ebenso wie das Volumen der Ratenkredite angestiegen sei.
Zuletzt hatten auch einige Analysten die Kursziele für Hypoport angehoben. So äußerte sich Berenberg positiv zum Unternehmen und vergab ein Kursziel von 300 EUR.
Die Erholung nimmt Formen an. Die Zielsetzungen des Finanzierungsdienstleisters für dieses Jahr wirken nun konservativ. Die operativen Hebel, über die das Unternehmen in Zeiten der Markterholung verfügt, sind groß.
Gerhard Orgonas – Analyst von Berenberg
Ein explosives Chartbild bei Hypoport. Die Aktie ist sowieso für ihre impulsiven und extremen Bewegungen bekannt. Sollte die Aktie demnächst nachhaltig über 277 EUR ausbrechen, sollte man nicht allzu lange zögern. Der Abverkauf am 23. Juli war zwar wirklich heftig, allerdings ist das Momentum aktuell auf der Seite der Immobilienaktien. Long über 277 EUR mit erstem Ziel bei 300 EUR. Der Stop sollte dann im Bereich knapp unter 270 EUR liegen.
Bei der Aktie von Hypoport sollte man von K.O.-Zertifikaten zunächst Abstand nehmen. Der Titel ist ohnehin schon volatil genug.
Kimco Realty – Ausbruch dank Onkel Jerome?
Ähnlich wie Hypoport profitierte auch Kimco Realty zuletzt von der Fantasie auf sinkende Zinsen. Der Immobilienkonzern, der insbesondere im Bereich von Shopping-Malls aktiv ist, legte eine ordentliche Erholungsrallye aufs Parkett, auch wenn die letzten Zahlen eher gemischt ausfielen.
Unter operativen Gesichtspunkten sollte man von der Kimco-Aktie wohl zunächst die Finger lassen. Der Offline-Handel ist auch in den USA durch die Konsumzurückhaltung und den weiter stattfindenden Wechsel zum E-Commerce mittel- langfristig in Gefahr. Allerdings scheint die Wirtschaft in den USA alles in allem besser zu laufen als in Europa und so könnte auch der amerikanische Verbraucher bald wieder die Malls füllen.
Ganz nebenbei lockt das Unternehmen noch mit einer attraktiven Dividendenrendite von 4,1 %. Diese ist natürlich aber nur so lange sicher, wie die Einkaufszentren in den USA gut gefüllt bleiben.
Charttechnisch sieht die Aktie des Immobilienkonzerns allerdings deutlich besser aus. Ein wunderschöner Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau bei rund 23,20 USD bietet hier die Chance auf einen Trade. Am Ausbruchsniveau hat die Aktie Stärke gezeigt. Sollte es nun noch über das Tageshoch vom 20. September bei rund 23,40 USD gehen, könnte man hier mit einem Trade folgen. Bei 26,50 USD liegt das nächste charttechnische Ziel. Der Stop sollte bei 22,80 USD gewählt werden.
Bald könnt ihr hoffentlich auch über ein staatliches Altersvorsorgeangebot in Aktien und ETFs investieren. Glaubt ihr nicht? Lest hierzu unbedingt den Artikel zum Altersvorsorgedepot.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.