Analyse
12:30 Uhr, 10.05.2023

STO - Auf Regen folgt stets Sonnenschein

Als Bauzulieferer ist Sto indirekt auch vom Wetter abhängig. Dieses hat dem SDAX-Unternehmen die Entwicklung im ersten Quartal ein klein wenig verhagelt.

Erwähnte Instrumente

  • STO SE & Co. KGaA
    ISIN: DE0007274136Kopiert
    Kursstand: 190,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • STO SE & Co. KGaA - WKN: 727413 - ISIN: DE0007274136 - Kurs: 190,000 € (XETRA)

Nasskalte Witterung ist im Zeitraum von Januar bis Ende März in hiesigen Breiten eher die Regel als die Ausnahme, so dass der leichte Umsatzrückgang um 1,7 Prozent auf 361,8 (VJ 368,0) Mio. EUR nicht überbewertet werden darf. Während vor allem das Fassadengeschäft von den tiefen Temperaturen und den häufigen Niederschlägen negativ beeinflusst worden ist, lief das Geschäft mit den Innenbeschichtungen sogar besser als im Vorjahr. Genaue Zahlen hierzu gibt Sto leider nicht preis.

Auslandsanteil am Umsatz steigt

Im Segment Westeuropa war mit einem Minus von 2,3 Prozent der größte Umsatzrückgang zu verzeichnen. Neben den Witterungseinflüssen wirkte sich auch eine geänderte steuerliche Förderpolitik in Italien negativ aus. In den beiden anderen Segmenten Nord-/Osteuropa sowie Amerika/Asien/Pazifik wurden dagegen leichte Zuwächse von 0,6 bzw. 0,7 Prozent verzeichnet. Insgesamt wurden im Ausland 215,2 (VJ 216,5) Mio. EUR erlöst und im Inland 146,6 (VJ 151,1) Mio. EUR. Der Auslandsanteil am Konzernumsatz stieg auf 59,5 (VJ 58,5) Prozent an.

Die Saisonalität des Geschäfts bringt es mit sich, dass Sto in den ersten drei Monaten eines Geschäftsjahres rote Zahlen schreibt. Traditionell publizieren die Südbadener in ihre Quartalsmitteilungen keine Ergebniskennzahlen, der Fehlbetrag soll sich aber „deutlich erhöht“ haben. Immerhin stieg die Rohertragsmarge auf 50,6 (VJ 49,7) Prozent, liegt damit aber laut Vorstand unter den internen Erwartungen. Die höheren Beschaffungspreise sollen im Jahresverlauf durch Preiserhöhungen kompensiert werden.

Ausblick bekräftigt

Auch wenn die Unternehmensführung von Sto das Umfeld weiterhin für herausfordernd hält und die Geschäftsentwicklung im April unter den eigenen Erwartungen lag, wurde die Gesamtjahresprognose bestätigt. Für den Umsatz wird ein Anstieg auf 1,91 (VJ 1,79) Mrd. EUR erwartet. Das EBIT soll sich in einer Bandbreite zwischen 118 und 143 (VJ 129,7) Mio. EUR bewegen und für das Vorsteuerergebnis wird ein Wert zwischen 117 und 142 (VJ 128,3) Mio. EUR erwartet.

Bis zum Jahr 2025 wird dann ein Konzernumsatz von 2,1 Mrd. EUR bei einer Vorsteuermarge von 10 Prozent angestrebt. Angesichts der kommenden EU-Sanierungspflicht, über die mein Kollege Sascha Gebhard an dieser Stelle detailliert berichtet hat, erscheint diese Prognose durchaus realisierbar zu sein.

Fazit: Der Bericht zum ersten Quartal von Sto klingt – wie meistens – wenig euphorisch und ist aufgrund der starken Saisonalität des Geschäfts natürlich auch nicht für das Gesamtjahr repräsentativ. Die mittel- bis langfristigen Aussichten sind für den Spezialisten für Gebäudebeschichtungen sehr gut, so dass die Sto-Vorzugsaktie in meinen Augen eine interessante Depotbeimischung ist. Ich halte an meinem Bestand langfristig fest.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,79 1,90 1,95
Ergebnis je Aktie in EUR 13,57 14,84 15,47
KGV 14 13 12
Dividende je Aktie in EUR 5,00 5,50 5,50
Dividendenrendite 2,63 % 2,89 % 2,89 %

*e = erwartet

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: STO SE & Co. KGaA (long)

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1 Kommentar

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  • Marc1
    Marc1

    "Ich halte an meinem Bestand langfristig fest." ich auch😀

    Danke für den Bericht

    13:43 Uhr, 10.05.2023

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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