Analyse
12:25 Uhr, 13.04.2023

STO - Energieeffizienz und Gebäudesanierung stützen künftiges Wachstum

Trotz der sich abkühlenden Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte hat Sto im Geschäftsjahr 2022 dank eines starken ersten Halbjahres einen neuen Bestwert beim Konzernumsatz aufgestellt.

Erwähnte Instrumente

  • STO SE & Co. KGaA
    ISIN: DE0007274136Kopiert
    Kursstand: 169,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • STO SE & Co. KGaA - WKN: 727413 - ISIN: DE0007274136 - Kurs: 169,800 € (XETRA)

Mit einem Zuwachs um 12,4 Prozent auf 1,79 (Vorjahr 1,59) Mrd. EUR wurde die Umsatzprognose exakt getroffen. Das EBIT in Höhe von 129,7 (VJ 124,5) Mio. EUR und das Vorsteuerergebnis von 128,3 (VJ 127,9) Mio. EUR lagen am oberen Ende der Prognosekorridore von 114 bis 134 Mio. EUR bzw. 112 bis 132 Mio. EUR. Das Nachsteuerergebnis ging um knapp 6 Prozent auf 89,1 (VJ 94,7) Mio. EUR zurück. Die Vorzugsaktionäre sollen erneut eine Dividende in Höhe von 5,00 Euro erhalten, die sich aus der Basisdividende von 0,31 Euro und einem Sonderbonus von 4,69 Euro zusammensetzt. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft lag mit 95,3 (VJ 111,4) Mio. EUR nach wie vor auf einem ordentlichen Niveau.

Zweites Halbjahr verhindert noch bessere Entwicklung

Aufgrund der zunehmenden globalen Verunsicherung flaute sich die Nachfrage nach den Produkten des Gebäudebeschichtungsspezialisten ab dem Sommer spürbar ab. Hinzu kamen weiter steigende Kosten für Material und Energie sowie das allgemein höhere Zinsniveau, welches der Baubranche zu schaffen macht. Projektverschiebungen und -stornierungen waren die Folge.

Bilanziell ist Sto nach wie vor sehr solide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote stieg auf 62,4 (VJ 56,2) Prozent an. Der Cashbestand ging zwar von 137,1 Mio. EUR auf 119,4 Mio. EUR zurück, stellt sich aber immer noch üppig dar.

Profiteur der EU-Sanierungspflicht

Im März hat das EU-Parlament für strengere Anforderungen in Bezug auf die Energieeffizienz bei Gebäuden gestimmt. Der Beschluss ist zwar noch nicht verbindlich, zeigt aber wohin die Reise geht. Sto als einer der Marktführer bei Produkten für die Gebäudedämmung dürfte davon langfristig stark profitieren. Mein Kollege Sascha Gebhard hat an dieser Stelle über diesen Sachverhalt berichtet.

Der Start ins aktuelle Geschäftsjahr war eher durchwachsen. Aufgrund der Witterungsverhältnisse lag der Umsatz leicht unter dem Niveau des Vorjahres und auch unter den Erwartungen. Zahlen zum ersten Quartal liegen jedoch noch keine vor. Für das Gesamtjahr rechnet Sto mit einem Umsatz von 1,91 Mrd. EUR. Die Prognosespanne für das EBIT liegt zwischen 118 und 143 Mio. EUR und für das Vorsteuerergebnis zwischen 117 und 142 Mio. EUR.

Fazit: Unternehmen der Baubranche haben es aktuell nicht leicht. Sto hat sich in diesem herausfordernden Umfeld bislang gut behauptet und sollte dies auch weiterhin tun, da die Themen Energieeffizienz und Gebäudesanierung weiterhin an Relevanz gewinnen werden. Das Erreichen der alten Höchststände bei ca. 260 Euro halte ich mittelfristig allemal für realistisch.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,79 1,91 1,95
Ergebnis je Aktie in EUR 11,67 12,73 14,01
KGV 14 13 12
Dividende je Aktie in EUR 5,00 5,40 5,50
Dividendenrendite 2,96 % 3,20 % 3,25 %

*e = erwartet

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: STO SE & Co. KGaA (long)

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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