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08:39 Uhr, 23.02.2012

Steuereinnahmen für Bund und Länder auf dem Rückzug

Berlin (BoerseGo.de) - Der über eineinhalb Jahre andauernde Steuerboom für den deutschen Fiskus scheint beendet zu sein. Im Januar verhinderte nur ein Sondereffekt ein Minus beim Bund und den Ländern. Wie das Bundesfinanzministerium in seinem aktuellen Monatsbericht mitteilte, stiegen die Steuereinnahmen im Januar 2012 (ohne reine Gemeindesteuern) im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,9 Prozent. Ohne Sondereffekte in Höhe von 1,6 Milliarden Euro wären die Einnahmen indes um 0,4 Prozent zurückgegangen. "Ohne diese Effekte ist jedenfalls der Trend monatlich steigender Einnahmen zunächst gebrochen", schreibt das Finanzministerium. Zuletzt waren die Steuereinnahmen im Juli 2010 gesunken. Für das Gesamtjahr 2012 hatten die Steuerschätzer zuletzt ein Einnahmeplus (ohne reine Gemeindesteuern) von 3,2 Prozent vorausgesagt.

Das Lohnsteueraufkommen stieg im Januar um 2,3 Prozent, das Umsatzsteueraufkommen um 1,3 Prozent. Diese beiden Steuern machen rund 60 Prozent des Gesamtaufkommens aus. Bereits in den vergangenen Monaten machte sich die nachlassende Dynamik auf der Einnahmenseite bemerkbar. Im Dezember lag das Steuerplus bei 4,1 Prozent. Im November hatten Bund und Länder im Vergleich zum Vorjahresmonat allerdings noch einen Zuwachs von 7,6 Prozent verbucht, im Oktober lagen die Mehreinnahmen sogar noch bei 8,5 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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